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Moderne Wetterfrösche
Seit Jahrzehnten beschäftigen sich die Menschen mit der Frage "Wie wird das Wetter?". Schon früh begann man das Wettergeschehen zu beobachten und versuchte daraus Gesetzmäßigkeiten abzuleiten. Heutzutage ist Meteorologie geradezu gleichzusetzen mit Technik. Moderne Wetterfrösche nutzen vor allem die Daten von Satelliten, die die Erde aus dem All überwachen, und kombinieren diese mit Messwerten von Bodenstationen.
Vom Boden aus wird das Wetter mit Hilfe unterschiedlichster Instrumente gemessen:
Wetterstation
Es beginnt mit der Wetterstation, die viele von uns schon mal zumindest beim Spazieren gehen gesehen haben. In Deutschland gibt es ca. 200 Wetterstationen, die gleichmäßig im Bundesgebiet verteilt sind. Dabei werden meist die Wetterelemente in Bodennähe gemessen. Zu den Messgeräten gehören u.a. der Schneehöhenmesser, der Sichtweitenmesser und der Ceilograph, der die Höhe der Wolkenuntergrenze per Infrarot-Laserstrahl erkennt.
Der Luftdruck ist einer der wichtigsten meteorologischen Messwerte. Das dafür zuständige Instrument, der Barometer, ist eine Druckdose mit einer Membrane, die der Änderung des Luftdrucks folgt.
Die Windmessung erfolgt auf einem zehn Meter hohen Mast, wo eine Windfahne die Windrichtung registriert. Daneben sitzt ein moderneres Ultraschall-Anemometer, das verfolgt, wie sich der von ihm gesendete Ultraschall in der Luft ausbreitet und so die Windgeschwindigkeit misst.
Die Niederschlagshöhe ermittelt das Ombrometer, das einer überdimensionalen Thermoskanne gleicht. Ein Becher fängt dabei die Niederschlagsmenge auf. Ob es sich um Regen, Graupel oder Schnee handelt, misst der Laser-Niederschlagsmonitor. Er ähnelt einer großen Kamera und kann mittels Laserstrahl und Lichtsensor die verschiedenen Niederschlagsformen unterscheiden. Eine elektronische Waage misst durch das Gewicht des eingesammelten Wassers die Niederschlagshöhe.