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Tages- und Festgeld. Konto & Co.
“Money makes the world go 'round", sang US-Filmstar Liza Minelli in ihrem legendären “Cabaret"-Hit. Auch wenn es viel mehr ist als Geld, was die Welt bewegt, so geht es doch jeden an. Beim Umgang mit Geld offenbaren sich allerdings immer wieder elementare Fehler. Eine finanzielle Allgemeinbildung - sie fehlt in vielen Fällen. Häufig ist nicht einmal klar, wie “flüssig” die Anlagen sind oder wie schnell das festgelegte Geld wieder verfügbar ist. Und Hand auf‘s Herz: Wer weiß schon von den Vorteilen eines Tagesgeldkontos?
Wofür nutzt man ein Girokonto?
Ein
Girokonto braucht man für den gesamten bargeldlosen Zahlungsverkehr.
Ob Einzelüberweisung oder Dauerauftrag, ob Einzugsermächtigung oder
Kreditkartenabbuchung - ohne ein Girkonto ist all das nicht möglich.
Genutzt werden kann es in der Filiale oder von zu Hause aus - über
das Internet (Online-Banking) oder telefonisch (Telefon-Banking). Für
das Girokonto verlangt die Bank Kontoführungsgebühren, die in der
Regel einmal im Monat abgebucht werden. Zinsen gibt es auf das Guthaben auf
einem Girokonto meist nicht.
Was ist ein Dispokredit?
Wer sein
Girkonto überzieht, erhält von der Bank bis zu einem bestimmten
Betrag einen so genannten Dispokredit - meist das Dreifache des monatlichen
Nettoeinkommens. Für diesen Kredit sind Überziehungzinsen zu zahlen.
Wer dauerhaft sein Girokonto mit solchen Gebühren belastet, der sollte
besser über einen Ratenkredit nachdenken.
Warum ist ein Tagesgeldkonto sinnvoll?
Ein
Tagesgeldkonto bieten viele Kreditinstitut an - in der Regel kostenlos.
Über das deponierte Guthaben kann täglich verfügt werden. Im
Gegensatz zum Girokonto darf das Tagesgeldkonto allerdings nicht überzogen
werden, wirft dafür aber Zinsen ab, die über denen von Sparkonten
liegen - teilweise bis zu zwei Prozent. Eine Mindesteinlage in vierstelliger
Höhe ist für ein solches Konto allerdings Voraussetzung. Manche
Banken bieten auch eine Kombination aus Tagesgeld- und Sparkonto. Die Abhebung
wird in diesem Fall auf eine bestimmten Betrag beschränkt.
Für wen zahlt sich ein Festgeldkonto aus?
Bei
einem Festgeld- oder Termingeld-Konto wird für eine bestimmt Summe eine
feste Laufzeit und Verzinsung vereinbart. Die Höhe des Zinses hängt
von Laufzeit und Betrag ab. Die Mindestsumme liegt - je nach Bank oder
Sparkasse - bei einigen tausend Euro. Ein Festgeldkonto lohnt sich daher
nur für diejeniugen, die etwas auf der hohen Kante haben.
Weswegen ist ein Freistellungsauftrag wichtig?
Für
das Konto-Guthaben, auf das Zinsen gezahlt wird, sollte unbedingt ein so genannter
Freistellungsauftrag erteilt werden. Dieser Antrag stellt einen von der direkten
Abführung der Kapitalertragssteuer durch das Kreditinstitut an das Finanzamt
frei. Insgesamt darf man im Jahr 1600 Euro - Verheiratete 3200 Euro
- Zinsen und Dividenden steuerfrei einnehmen.
Wie viele Plastikkarten sind sinnvoll?
Viele
Plastikkarten mit sich zu tragen macht zwar Eindruck, ist in der Regel jedoch
unnötig. Zwei Karten sind völlig ausreichend: die Bankkarte bzw.
EC-Karte zum bargeldlosen Einkaufen und für das Geldabheben an Bankautomaten
und die Kreditkarte, die für viele Internet-Einkäufe nötig
ist, für Zahlungen in guten Restaurants oder im außereuropäischen
Ausland.