Das schützende Magnetfeld unserer Erde verändert sich. So bewegt sich zum Beispiel der magnetische Nordpol recht zügig in Richtung Sibirien. Seit seiner Entdeckung in den 1830er-Jahren legte er, ausgehend von der Boothiahalbinsel im hohen Norden Kanadas, rund 2.250 Kilometer zurück. Der magnetische Südpol bewegt sich dagegen vergleichweise langsam. Die Magnetpole wandern also nicht im Gleichschritt und stehen sich daher auch nicht genau gegenüber. Es handelt sich um dynamisches System mit vielen Unregelmäßigkeiten, in dem sich Bewegungen immer wieder auch mit Gegenbewegungen abwechseln können. Im Extremfall kann es sogar zu einer kompletten Umpolung kommen, einem sogenannten Polsprung, auch Polumkehr genannt. Das nächste derartige Ereignis ist, zumindest in geologischen Zeiträumen gemessen, längst überfällig. Ein sölcher Polsprung hätte verschiedene Folgen für uns und unsere Umwellt und beträfe keineswegs nur unsere Magnetkompasse.