Mehr als 10 Prozent aller Menschen in Deutschland leiden unter Haarausfall. Dieser millionenfache Haarverlust kann verschiedene Ursachen haben: Krankheiten, Begleiterscheinungen von Schwangerschaft oder Wechseljahren, genetische Vorgaben oder hormonelle Störungen. Viele der Betroffenen leiden stark unter dem Verlust ihrer Haarpracht. Minderwertigkeitsgefühle und Verunsicherung sind oft die Folge. Direkte körperliche Beschwerden entstehen hingegen nicht. Menschen können problemlos auch ohne ein einziges Haar auf dem Kopf leben.
Haare fallen jeden Tag aus
Jeder Mensch verliert bedingt durch den natürlichen Wachstumszyklus täglich bis zu 100 Haare. In dieser Größenordnung ist Haarausfall vollkommen unbedenklich, denn kontinuierlich nachwachsende Haare erhalten die alte Fülle.
Auch ein Haarverlust über das natürliche Maß hinaus muss nicht dauerhaft sein. Das Phänomen des "kreisrunden Haarausfalls" beispielsweise führt zum Verlust ganzer Haarbüschel, und das praktisch über Nacht. Die Kopfhaut liegt dann in runden oder ovalen Flächen unterschiedlicher Größe frei. Die Ursache ist wahrscheinlich eine unerwünschte Reaktion des Immunsystems in der Kopfhaut. Beim "kreisrunden Haarausfall", lateinisch alopecia areata, handelt es sich aber meist um eine vorrübergehende Erscheinung und das Haar wächst zum Glück wieder nach.
Kopfbedeckungen oder Frisuren können ebenfalls Haarausfall auslösen. Der dauernde Druck eines Schutzhelms oder einer Schwesternhaube, aber auch die Zugkraft einer geflochtenen Haartracht können dafür sorgen, dass Haare vorrübergehend ausfallen. In der Regel kehrt auch in diesem Fall die Haarfülle schnell zurück, wenn sich Druck oder Zug wieder lockern.