Die magische Tür und ihre Wächter
Da hat man sich erwartungsvoll am Samstagabend das beste Hemd aus dem Kleiderschrank geholt, die schwarzen Schuhe auf Hochglanz poliert und stundenlang vor dem Spiegel an Frisur und Gesicht modelliert – und los geht’s in die bunte Disko-Nacht. An Wartezeiten vor der Disko hat sich der Vergnügungssüchtige gewöhnt. “Hauptsache, ich kann gleich mal so richtig abtanzen – und ein paar Mädels kennen lernen”, freut sich Mirko, 28, der an einem Samstagabend vor einer Essener Diskothek auf Einlass hofft. Aber zu früh gefreut, denn da gibt es ja noch den Türsteher. “Es ist voll hier – und ohne Einladung kommst Du eh' nicht rein”, urteilt der Türsteher mit knappem Blick. Kurz und knallhart abserviert bleibt Mirko nur der Rückzug in ein weitaus weniger begehrtes Lokal, wo er sich erstens über den Türsteher ärgert und zweitens wegen seines Erscheinungsbildes in Selbstzweifel verfällt.
Ein Schicksal wie Mirko teilen jedes Wochenende in Deutschland Tausende von Partygängern. Nicht schick genug, zu schick, zu hässlich, zu aufgesetzt, keine weißen Socken, keine Lederschuhe: Respekt einflößende Türwächter begründen nach ganz eigenen Kriterien, wen sie zur Tanz- und Feierelite durchwinken – der Diskobesucher-Darwinismus lebt. Nur der Gast mit passendem Outfit übersteht die Gesichts- und Kleiderkontrolle. Pure Schikane oder sorgfältige Kundenauswahl vor der Tür? Wir geben Tipps, um die “Türsteher-Prüfung” zu bestehen.