Lexikon
Wetter
Meteorologie
der physikalische Zustand der unteren Erdatmosphäre (Troposphäre) an einem bestimmten Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt, der durch das Zusammenspiel zahlreicher meteorologischer Elemente (Strahlung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Wind, Wolken, Niederschläge u. a.) bestimmt ist.
Neben den Auswirkungen mancher Wetterlagen auf die menschliche Physis und Psyche ist das Wetter insbesondere für Landwirtschaft und Gartenbau von grundlegender Bedeutung. Deshalb spielt das Wetter in Brauchtum und Volksglauben seit jeher eine große Rolle. Wetterextreme richten immer wieder schwere Schäden an oder beeinträchtigen das Verkehrswesen. Von großer Bedeutung sind daher die Unwetterwarnungen der jeweiligen Wetterdienste.
Einflussfaktoren
Primäre Ursachen des Wettergeschehens sind unterschiedliche Energiebilanzen benachbarter Gebiete infolge unterschiedlicher Energiezufuhr von der Sonne (in Abhängigkeit von der Breitenlage, der Land-Meer-Verteilung, Orographie und Bewölkung) und deren Umsetzung in fühlbare und latente Wärme sowie kinetische Energie der Atmosphäre (Wind). Sekundäre Ursache des Wettergeschehens sind Bildung, Verlagerung und Auflösung von Hoch- und Tiefdruckgebieten sowie deren Fronten. Der Ablauf des Wetters erfolgt nach physikalischen Gesetzen (z. B. Einströmung der Luft in ein Tief der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn), auf deren Kenntnis und Anwendung vor allem die Wettervorhersage beruht. Die Komplexität der Vorgänge, lokale Besonderheiten (z. B. Föhnlage) und die Wechselhaftigkeit des Wetters lassen langfristige Prognosen aber nur bedingt zu. Wechselhaftigkeit ist zwar ein generelles Kennzeichen des Wetters, doch ist das Ausmaß recht unterschiedlich. Meist ist die Wechselhaftigkeit in Meeresnähe größer als im Landesinneren, oft im Frühjahr („Aprilwetter“) und Herbst größer als im Sommer und Winter.
Wetterlage und Witterung
Die Gesamtheit der Wetterereignisse über einem größeren Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt bezeichnet man als Wetterlage, wiedergegeben in Form der Wetterkarte. Im Zusammenhang mit der atmosphärischen Zirkulation und der Land-Meer-Verteilung kommt es zur Ausbildung typischer Großwetterlagen, z. B. für Europa die Westlage (ostwärts wandernde Tiefdruckgebiete), das Islandtief oder das Azorenhoch.
Die vorherrschende Art des Wetterablaufs über einen längeren Zeitraum (mehrere Tage) bezeichnet man als Witterung. Die über Jahre bzw. Jahrzehnte hinweg beobachtete und gemessene Witterung ist das Klima.
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