Bunte, oft exotische Pracht
Kenner wissen es seit langem: Irland ist ein Gartenland. Überall blüht es, auf historischem Grund wie in Parks, die erst in jüngster Vergangenheit entstanden sind. Gartenfreunde aus aller Welt reisen eigens an, um die Werke der Gärtner und Parkarchitekten kennen zu lernen.
Die Mehrzahl der großen Gärten entstand im dicht besiedelten Osten der Insel. Aber auch im Süden und im Südwesten, wo der warme Golfstrom die Küsten umspült, sind zahlreiche Schaugärten angesiedelt. Dass inzwischen auch im kargen Westen neue Gärten angelegt und alte wiederbelebt werden, ist wohl auch dem Wohlstand zu verdanken, den Irland sich in den letzten Jahren mit Hilfe der EU erarbeitet hat.
Eine Fahrt zu Irlands Gärten ist auch eine Tour durch die Geschichte der Insel: Wie im benachbarten England legten überwiegend britische Aristokraten auch auf der grünen Insel bereits im 17. Jahrhundert prachtvolle Gärten an. Strenge Formen, kunstvolle Rabatten und Hecken waren damals Mode. Das änderte sich im 18. Jahrhundert, als die Parkanlagen eher der Natur nachempfunden wurden.
Im 19. Jahrhundert wurden diese “formal“ und “informal gardens“ oft miteinander vermischt, was Parks von besonderem Reiz entstehen ließ. Im 20. Jahrhundert gewannen die Cottage Gärten an Popularität, auch viele zuvor vernachlässigte Stadtgärten - vor allem in Dublin - fanden wieder Interesse.
Gärtner sind bekanntlich freundliche Leute, die das Ergebnis ihrer Arbeit gerne zeigen. Deshalb sind nicht nur die Botanischen Gärten der Insel, sondern auch viele private Anlagen zu besichtigen. Oft können die Besucher auch ganz spezielle Souvenirs erstehen: Samen und Keimlinge seltener oder auch typisch irischer Pflanzen.