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Betriebliches Rechnungswesen
Praktiker sagen: "Wer seine Buchführung im Griff hat, hat auch sein Unternehmen im Griff." Probleme im Unternehmen und "schlampige" Buchführung gehen meist Hand in Hand. Auch wenn die Materie trocken erscheint: Die Buchführung ist Ihr wichtigstes Informationsmittel in Sachen Erfolg. Denn Zahlen lügen nicht - sofern sie korrekt sind.
Die Bereiche des betrieblichen Rechnungswesens
Nach dem Buchführungserlass aus dem Jahr 1937 wird das betriebliche Rechnungswesen in vier Teilbereiche gegliedert:
- Buchführung (Zeitraumrechnung)
- Kalkulation (Stückrechnung)
- Statistik (Vergleichsrechnung) und
- Planung (Vorschaurechnung)
Buchführung
Die Buchführung ist eine Zeitraumrechnung. Sie erfasst die Vermögens- und Kapitalbestände und deren Veränderung, um so den Erfolg eines Rechnungszeitraumes (Jahr, Monat) zu ermitteln. Vermögen und Kapital werden nach Art, Menge und Wert aufgezeichnet. Der Erfolg kann Gewinn oder Verlust sein. Erfunden hat die Buchführung übrigens 1494 der Franziskanermönch Luca Pacioli.
Kalkulation
Die Kalkulation ist die Kosten- und Leistungsrechnung, eine Stück- bzw. Leistungseinheitsrechnung. Die Kostenrechnung erfasst den Gütereinsatz bei der Herstellung und Bereitstellung von Waren oder Dienstleistungen. Zweck ist die Ermittlung der Selbstkosten des hergestellten Produktes. Die Leistungsrechnung hat die Aufgabe, die betrieblichen Leistungen, gemessen an den Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen und innerbetrieblichen Eigenleistungen, zu erfassen und sie den Kosten gegenüberzustellen.
Statistik
Die Statistik ist eine Vergleichsrechnung. In ihr werden immer wiederkehrende Vorgänge (Umsätze, Auftragseingänge, Zahlungsströme, Laufstunden von Maschinen) erfasst. Als Quelle der Statistik dient die Buchführung mit ihren Belegen und Erhebungen durch unmittelbare Mengenfeststellung.
Planung
Planung ist eine Vorschaurechnung. Hier werden Sollzahlen für begrenzte Zeiträume oder Projekte aufgestellt.