Auf den Kerberos (Zerberus) der griechischen Sage, den schwarzen Hund, der den Eingang zum Totenreich bewacht, geht dieser Satz zurück. Nur zweimal wurde dieser Vierbeiner überwunden: Orpheus besänftigte ihn mit seiner Musik, und Herakles bezwang ihn mit seiner Körperkraft, um ihn gefesselt seinem König vorzuführen. Darum sagt man umgangssprachlich »Da liegt der Hund begraben«, wenn einem ein Vorhaben partout nicht glücken will. Eine andere Erklärung bezieht die Redensart auf die deutsche Volkssage, in der der Zerberus als Höllenhund mit glühenden Augen erscheint, der einen verborgenen Schatz hütet. Hinter der Bezeichnung Hund verbirgt sich nach dieser Interpretation:
1.) der Geizige, der sein »Geld ins Grab« mitnimmt und in zähnefletschender Gestalt verteidigt, oder 2.) der unerreichbare, zu bösen Taten anstiftende Schatz, den ein ehrlicher Mensch nur verachten kann, oder 3.) der Teufel selbst, dessen Namen man nicht nennen möchte. In letzterem Fall ist der Hund Stellvertreter für das Böse. So entpuppt sich in Goethes »Faust« nicht zufällig Mephisto als »des Pudels Kern«.
Sympathischer klingt eine andere Deutung, die Georg Büchmann in seinen »Geflügelten Worten« anführt. Er erinnert an Geschichten von treuen Hunden, die manchmal sogar auf dem Grab ihres toten Herrn trauern, bis sie selbst verenden, und zitiert ein Hundegrabmal bei der Schloßruine Winterstein in Thüringen (nahe Eisenach), auf dem es heißt: »Anno 1630 Jahr der 19 März ward ein Hund hieher begraben.«