Gesundheitstrend
Wie steht es um die Gesundheit der Deutschen? An sich ganz gut, heißt die Antwort. Denn über alle Altersgruppen hinweg ist der Anteil an Frauen und Männern gestiegen, die ihren Gesundheitszustand selbst als „im Wesentlichen gut“ einschätzen – dazu zählen sowohl die physische als auch die psychische Lebensqualität. Dieser Trend bestätigt sich von Jahr zu Jahr. In einer Studie des Robert-Koch-Instituts aus dem Jahre 2015 gaben sogar knapp 75 Prozent der befragten 18- bis 79-Jährigen an, dass sie ihre Gesundheit gut bis sehr gut einstufen würden. Jedoch ist hierbei der eigene sozioökonomische Status – bestehend aus Berufsprestige, Bildungsniveau und Einkommen – nach wie vor die bedeutendste Determinante für die eigene Gesundheit und Lebensqualität. Auch wenn natürlich jeder Mensch selbst Verantwortung für seinen jeweiligen Lebensstil trägt, so sind wir in unseren Entscheidungen einfach nicht so frei, wie wir glauben, dass wir es sind. Schließlich werden Verhaltensweisen oft schon in der frühen Kindheit gelernt und auch später bestimmt das soziale Umfeld zum Teil darüber, wie gesund wir tatsächlich leben.
Die förderliche Wirkung von Bildung und Netzwerken
Wissenschaftlich ist bekannt, dass eine höhere Bildung gleichzeitig mit einem größeren Wissen über die Ursachen von Gesundheit und Krankheit und auch mit einer stärkeren Wahrnehmung von Gesundheitsproblemen einhergeht. Ebenso wird gebildeten Menschen anheimgestellt, intensiver am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen, was ihnen wiederum andere Lebensperspektiven eröffne. Ferner haben Forscher bereits nachgewiesen, dass sich Menschen mit guter Ausbildung ihrem Leben mitsamt der dazugehörigen Erwartungen weniger schicksalhaft ausgeliefert fühlen würden und infolgedessen auch eher davon überzeugt seien, dass sie selbst etwas für ihre Gesundheit tun können. Doch welche anderen Faktoren wirken sich noch auf die persönliche Einschätzung von Gesundheit und Lebensqualität aus? Auf den Punkt gebracht: Die soziale Integration. Denn ein gutes Netz aus sozialen Beziehungen ist für jeden Mensch ein Garant für Gesundheit schlechthin. Mit guten Beziehungen zu Familie, Freunden, Nachbarn bzw. Arbeits- und Studienkollegen besitzt Du ein immenses soziales Kapital.
Die drei Kapitalsorten nach Bourdieu
Jeder Mensch ist mit Fertigkeiten, Gütern und Netzwerken ausgestattet, die der Soziologe Pierre Bourdieu „Kapital“ nennt. Er differenziert hierbei insgesamt drei verschiedene Kapitalsorten: Kulturelles, ökonomisches und soziales Kapital. Die einzelnen Kapitalsorten können, so Bourdieu, angesammelt und auch zum Teil vererbt werden. Ferner können sie aber auch ineinander umgewandelt werden. Wer viel Geld hat, kann sich beispielsweise auch viel Bildung leisten. Hier ein Überblick über die 3 Kapitalsorten:
- Kulturelles Kapital = Bildung und Handlungswissen – Wissen, Titel und Fähigkeiten
- Ökonomisches Kapital = Finanzielle bzw. materielle Güter und Mittel – Geld und Vermögen
- Soziales Kapital = Ressourcen durch Zugehörigkeit zu einer Gruppe – Unterstützung
Die Relevanz von Urlaub
„Acht Stunden Unternehmerdienst, acht Stunden Schlaf, acht Stunden Mensch sein“: So hat sich der Physiker und Sozialreformer Ernst Abbe eine ideale Aufteilung des Tages vorgestellt – für die damalige Zeit revolutionär. Doch auch die heutige 40-Stunden-Woche zehrt noch gehörig an den Kräften des Menschen. Egal ob Erschöpfungszustände, Herz- und Kreislaufbeschwerden oder Schlafstörungen, dies alles sind Folgen, die durch zu viel Arbeit und zu wenig Urlaub entstehen können. Urlaub ist also – wer hätte das geahnt – unglaublich wichtig, denn jeder Mensch – egal ob Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Schüler oder Student – braucht von Zeit zu Zeit Regeneration. Und für eine adäquate Erholung reicht das Wochenende üblicherweise nicht aus. Schließlich braucht der Körper etwa zwei bis drei Tage, um sich an den „Ruhezustand“ eines Urlaubs zu gewöhnen – dazu zählt nicht der letzte Urlaubstag. Studien bestätigen: Angestellte, die Urlaub nehmen, sind in ihrer Arbeit leistungsfähiger sowie zufriedener und haben bessere Laune. Und auch jüngere Menschen haben hierbei einen besonderen Bedarf, da diese Stress häufig stärker empfinden als ältere. Worauf wartet ihr also noch?
Urlaub für junge Leute
Das Wörtchen „urloup“ lässt sich aus dem Mittelhochdeutschen mit „Erlaubnis, sich entfernen zu dürfen“ übersetzen. Und darum geht es im Urlaub: Hauptsache weg! Ist es das Verweilen in der Natur und Sonne, die viele gemeinsame Zeit mit der Familie oder einfach der Wegfall von Arbeitsbelastung das, worauf ihr euch am meisten im Urlaub freut? Egal, am Wichtigsten ist doch: Macht ihn rechtzeitig! Studenten werden diese Problematik kennen: Zum Aufbau von kulturellem Kapital bleibt am Ende des Tages leider nur noch wenig ökonomisches Kapital übrig. Klar, es kann sich lohnen, online Kreditvergleiche vorzunehmen, denn mit einem ordentlichen Budget lässt es sich easy nach Malle ans Meer oder zum Après-Ski in die Alpen fliegen. Wem es sonst noch an Geld mangelt, der sollte folgende Tipps für seine nächste Reise unbedingt beherzigen:
Reise/Unterkunft | Erläuterung |
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Wichtig ist: Als Schnäppchen-Jäger solltest Du flexibel, offen und schnell sein. Das Teuerste Deiner Reise ist üblicherweise der Flug, buche diesen also immer zuerst! Ebenso empfiehlt es sich, nur mit Handgepäck, in der Nebensaison und werktags zu reisen – so ersparst Du Dir unnötige Extrakosten. Bedenke jedoch: Ein Tapetenwechsel ist zwar toll – viel wichtiger für Dein Wohlbefinden ist jedoch Dein generelles Stressmanagement im Alltag!