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Im Doppelpack - die Kombination aus Studium und Ausbildung

Wer studieren und gleichzeitig eine betriebliche Ausbildung machen möchte, dem bieten Fachhochschulen und einzelne Universitäten heute ein alternatives Studienmodell an: das ausbildungsintegrierte Studium. Möglich ist dies bei den Fachgebieten Betriebswirtschaftslehre, Informatik oder Ingenieurwissenschaften.

Das ausbildungsintegrierte Studium

Bei "Lehre plus Studium" erhalten Sie neben dem Hochschuldiplom - z.B. Diplom-Betriebswirt/in - ein Abschlusszeugnis über eine Berufsausbildung - z.B. Bankkaufmann/frau. Solch ein Kombistudium dauert in der Regel acht bis zehn Semester und ist nur im Erststudium möglich.

Hauptmerkmal dieser Studiengänge ist der starke Praxisbezug. Die Anwendung von Theorie in der betrieblichen Praxis, die Übertragung von praktischen Problemstellungen in die Theorie und die Durchführung von praxisorientierten Projekt- und Diplomarbeiten machen das Profil der Absolventen aus.

Gegenwärtig werden ca. 100 ausbildungsintegrierte duale Studiengänge angeboten. Bei der Mehrzahl handelt es sich um Studiengänge an staatlichen Fachhochschulen, nur vereinzelt bieten private Fachhochschulen oder Hochschulen ausbildungsbegleitende Studiengänge an.

Hochschule und Betrieb bilden gemeinsam ein miteinander verzahntes Lernsystem, in dem die Studierenden zielgerichtet und praxisorientiert auf ihre spätere Berufstätigkeit vorbereitet werden. Klein- und Mittelbetrieben - häufig sind sie Kooperationspartner der Hochschulen - eröffnen sich damit ganz neue Wege des Technologietransfers: einerseits wissen die Betriebe durch den Kontakt mit Studierenden, was in Forschung und Lehre Neues geboten wird, andererseits haben die Hochschulen die Möglichkeit, die Praxisanforderungen stärker mit einzubeziehen.

Andere Bezeichnungen für diese Ausbildungsart sind: Studium im Praxisverbund, Kooperative Ingenieurausbildung, Duale Studiengänge, Integrationsmodelle.

Sonderform private Anbieter

Neben dem ausbildungsintegrierten Studienangebot der Fachhochschulen und Universitäten existieren auch einige private Hochschulen, die Studium und Arbeit miteinander verbinden.

Prominentes Beispiel ist die "Hochschule für Bankwirtschaft" (HfB) - eine private technische Hochschuleinrichtung, die 1990 gegründet wurde und von der Akademie der deutschen Bankindustrie geführt wird. 1994 wurde die HfB staatlich anerkannt und hat gegenwärtig etwa 400 deutsche und internationale Studenten der Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Banken. Großbanken, wie zum Beispiel die Deutsche Bank, bilden die Studenten in Teilzeit aus.

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