Riesige Räume mit leicht gedimmter Beleuchtung, endlose Regalreihen und gedämpfte Stimmen: Wir befinden uns in einer Bibliothek. Mal sachlich-nüchtern mit Stahlregalen und Sichtbetonwänden, mal in einem Jahrhunderte alten Saal mit hoher Decke und schweren gebundenen Büchern in langen und hohen Bücherregalen aus dunkler Eiche. Dazu Leseplätze und die obligatorische Schlange bei der Verbuchung der ausgeliehenen Bücher.
E-Books
Langsam verändert auch die Universitätsbibliothek ihr Gesicht. Nachdem die Zettelkästen mit den Karteikärtchen für jedes Buch schon lange den Microfichen und ihren Lesegeräten gewichen sind und auch diese durch Computer zur Büchersuche ersetzt wurden, ändern sich nun sowohl Suche als auch Ausleihe der Bücher selbst. Für beides ist man nicht mehr unbedingt an die Räume der Universitätsbücherei und ihre Öffnungszeiten gebunden, denn das Zeitalter der E-Books hat begonnen.
Was heißt das? Bei E-Books denken viele Nutzer an die verschiedenen erfolglosen Versuche zu Anfang des Jahrhunderts, Lesegeräte zu verkaufen, die groß und schwer wie Taschenbücher waren, mehrere hundert Euro (oder D-Mark) kosteten und für die man einige wenige Bücher in einem speziellen Format kaufen konnte. Diese musste man dann auf einem pixeligen grau-schwarzen Display lesen. Einen nennenswerten Marktanteil konnte keines dieser Lesegeräte erzielen, so dass sie schnell wieder vom Markt verschwanden.

Inzwischen kann man nicht nur mit dem eigenen Computer in Bibliotheksbeständen recherchieren, sondern schon erste E-Books digital ausleihen und direkt auf den Computer laden.
Welche Möglichkeiten bieten sich nun für eine Bibliothek und ihre Nutzer an? Zunächst die Recherche: Von jedem Computer mit Internetanschluss aus, ob innerhalb der Universität, in der eigenen Wohnung oder auch beim Besuch der Eltern kann man den Bestand der Bibliothek durchsuchen, erfahren, ob Bücher ausgeliehen sind oder sie selbst vormerken.