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Irrtum der Technik: Bewegungsmelder

Die These:
Bewegungsmelder reagieren auf Bewegungen.

Alexander Stahr

Die auf dem Markt gängigen Bewegungsmelder müssten korrekt eigentlich Wärmemelder heißen. Denn sie reagieren nicht auf Bewegung, sondern auf Wärme oder Infrarotstrahlung. Diese Infrarot-Melder (IR-Melder) empfangen Wärme aus ihrer Umgebung und speichern sie sozusagen als Referenzwert.

Betritt eine Person oder ein Tier den von einem IR-Melder überwachten Bereich, so stellt der Sender eine Änderung der Infrarotstrahlung fest und löst einen Alarm aus. Langsame Änderungen werden vom Melder automatisch kompensiert und führen zu keinem Alarm.

Zur Erkennung von Infrarot-Strahlen macht man sich in der Technik das so genannte pyroelektrische Prinzip zunutze. Pyroelektrisches Material ist vom Verhalten her dem eines Kondensators vergleichbar, dessen Oberflächenladung sich durch Temperaturwechsel ändert.

Ein Infrarot-Melder besteht in der Regel aus einem kleinen Parabolspiegel und zwei Sensoren. Einer der Sensoren befindet sich im vom Parabolspiegel erzeugten Brennpunkt. Der zweite Sensor reagiert nur auf die Umgebungstemperatur.

Die Sensoren sind an einen Verstärker gekoppelt, der die Änderungen der Spannung an den Sensoren verstärkt. Eine dahinter befindliche Schaltung wertet die eingehenden Signale aus.

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