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Kann CBD bei Heuschnupfen helfen?

Für Betroffene ist die Heuschnupfen-Saison eine echte Qual. Wenn die Pollen von Birke, Hasel oder Gräsern durch die Luft fliegen, haben sie keine Ruhe. Die Nase läuft, die Augen sind gerötet und alles juckt. Zum Glück gibt es effektive Medikamente. Aber sie reichen nicht in allen Fällen aus, um die Symptome loszuwerden. Und manchmal haben sie lästige Nebenwirkungen. Bei der Suche nach natürlichen Alternativen landen viele Allergiker früher oder später bei CBD. Aber kann dieser Stoff wirklich helfen?

 

Symbolbild Heuschnupfen

unsplash.com, Diana Polekhina (CC0)

Was passiert bei Heuschnupfen?

Bei Heuschnupfen entzünden sich die Schleimhäute in der Nase und an den Augen aufgrund einer allergischen Reaktion auf Pollen. Der Grund, warum das Immunsystem so heftig auf die Eindringlinge reagiert, ist unklar. Fest steht, dass Mastzellen in den Schleimhäuten Histamin und andere Neurotransmitter ausschütten, welche die bekannten Symptome auslösen: eine stärkere Durchblutung führt zu Rötungen, die Bildung von Schleim soll Fremdstoffe entfernen und das Jucken macht darauf aufmerksam, dass es ein Problem gibt. Medikamente gegen Heuschnupfen wirken, indem sie diese Reaktion des Immunsystems unterdrücken. Die meisten rezeptfreien Nasensprays enthalten Antihistaminika, stärkere Präparate enthalten Kortisonderivate.

Ähnliche Wirkung von CBD

Die Wirkung von CBD hat gewisse Ähnlichkeiten mit der von handelsüblichen Heuschnupfen-Medikamenten. Der Stoff ähnelt Neurotransmittern im menschlichen Körper, die unter anderem auch die Funktion des Immunsystems regulieren. Es interagiert mit den Rezeptoren CB1 und CB2 und beeinflusst so die Bindung verschiedener Chemikalien und Enzyme. Eine detaillierte Übersicht dieses Vorgangs gibt es beim CBD Shop cibdol.de auf der Homepage. Eine der Auswirkungen dieses Prozesses ist eine Verringerung der Immunantwort. CBD gilt ganz allgemein als entzündungshemmend. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass der Stoff die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen verringern könnte. In der Theorie gibt es also Grund zur Annahme, dass CBD die Symptome von Heuschnupfen positiv beeinflussen könnte.

Weitere Stoffe in CBD-Produkten

Darüber hinaus enthalten viele CBD-Produkte ein breites Spektrum an zusätzlichen Pflanzenstoffen. Dazu zählen unter anderem die Terpene, von denen einige entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Insbesondere α-Pinen hat im Tierversuch dazu beigetragen, die Symptome von Heuschnupfen zu lindern. Es ist denkbar, dass die Kombination der verschiedenen Inhaltsstoffe von CBD könnte eine stärkere Wirksamkeit gegen Allergien haben, als jeder der Wirkstoffe für sich genommen hätte.

Weitere Studien notwendig

Bisher gibt es aber keine Studien, die untersuchen, ob CBD tatsächlich die Symptome von Heuschnupfen reduzieren kann. Auch wenn eine solche Wirkung aufgrund theoretischer Überlegungen denkbar ist, gibt es viele Gründe, warum es in der Praxis zu anderen Ergebnissen kommen kann. Zum einen ist die Frage, ob bei der Einnahme von CBD eine ausreichende Wirkstoffkonzentration in den betroffenen Körperpartien erzielt wird. Zum anderen kann es sein, dass bisher unbekannte Mechanismen die reduzierte Ausschüttung von Histamin wieder ausgleichen. Aktuell ist es daher noch zu früh, um CBD gegen Heuschnupfen zu empfehlen.

Unterstützende Anwendung von CBD?

Ob eine unterstützende Anwendung von CBD bei Heuschnupfen sinnvoll ist, muss jeder für sich entscheiden. Zumindest theoretisch besteht die Gefahr von Wechselwirkungen mit Allergie-Medikamenten, zum Beispiel könnte CBD die Wirkung verstärken oder abschwächen. Um den Therapieerfolg nicht zu gefährden, sollte die unterstützende Einnahme von CBD daher auf jeden Fall mit einem Arzt abgesprochen werden.

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