Lexikon

Dänemark

Nach dem 2. Weltkrieg

Die dänische Politik wurde in der Nachkriegszeit weitgehend von der Sozialdemokratie bestimmt. Die Färöer-Inseln wurden 1948 autonom, Grönland 1979. Dänemark beteiligte sich 1945 an der Gründung der UNO, 1949 trat es der NATO bei und war 1959 Gründungsmitglied der EFTA, bevor es sich 1973 der EG anschloss. 1993 billigte die Bevölkerung in einem Referendum den Vertrag über die Europäische Union, sprach sich aber 2000 gegen die Einführung des Euro aus.
In der Innenpolitik dominierten in den 1980er Jahren die bürgerlichen Parteien. Bei den Wahlen zum Folketing 2001 mussten die seit 1993 regierenden Sozialdemokraten eine schwere Niederlage hinnehmen. Ministerpräsident einer liberal-konservativen Minderheitsregierung wurde Anders Fogh Rasmussen (Venstre). Seine Politik zielte auf eine Verschärfung des Asylrechts sowie eine Modernisierung des Wohlfahrtsstaates. Im Irak-Krieg 2003 stellte sich die dänische Regierung an die Seite der USA. Nach den Parlamentswahlen 2005 blieb das von Rasmussen geführte Koalitionskabinett im Amt. Die Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Tageszeitung beschädigte 2006 das Ansehen Dänemarks in der islamischen Welt. Im Innern realisierte die Regierung eine umfassende Gebietsreform. Vor dem Hintergrund einer günstigen Wirtschaftsentwicklung setzte Rasmussen 2007 Neuwahlen an, die zu Stimmenverlusten seiner Partei führten. Trotzdem konnte er die Regierungsarbeit an der Spitze seines Minderheitskabinetts fortsetzen. 2009 wurde Rasmussen zum NATO-Generalsekretär berufen. Der bisherige Finanzminister Lars Lökke Rasmussen (Venstre) übernahm daraufhin das Amt des dänischen Regierungschefs. Am 21. 6. 2009 trat das Gesetz über eine erweiterte Autonomie für Grönland in Kraft. 2010 beschloss die Regierung ein Maßnahmepaket zur Haushaltskonsolidierung. Im Juli 2011 verstärkte Dänemark zur Verbrechensbekämpfung seine Grenzkontrollen. Dies löste eine Prüfung der EU-Kommission aus, um die Vereinbarkeit dieser Maßnahme mit dem Schengen-Abkommen zu untersuchen. Bei den Parlamentswahlen am 15. 9. 2011 konnten die linken Parteien eine Mehrheit der Mandate gewinnen, obwohl die von Helle Thorning-Schmidt geführten Sozialdemokraten wie schon 2007 Stimmenverluste verzeichneten. Helle Thorning-Schmidt wurde Regierungschefin.
  1. Einleitung
  2. Natur und Klima
    1. Maritimes Klima
  3. Bevölkerung
  4. Bildung
  5. Staat und Politik
  6. Wirtschaft und Verkehr
    1. Fleisch, Butter und Fisch als wichtige Exportprodukte
    2. Industrie und Energiewirtschaft
    3. Tourismus und Dienstleistungssektor
    4. Brückenkopf im Nord-Süd-Verkehr
  7. Geschichte
    1. Reichseinigung und Kalmarer Union
    2. Rivalität mit Schweden und innere Reformen
    3. Neutralität und Demokratisierung
    4. Nach dem 2. Weltkrieg
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