Lexikon
Frank
Leonhard, deutscher Erzähler und Dramatiker, * 4. 9. 1882 Würzburg, † 18. 8. 1961 München; 1933–1950 Emigrant; innerlich stark an die fränkische Heimat gebunden, zugleich ein Revolutionär für die allgemeine Brüderlichkeit; „Die Räuberbande“ 1914; „Der Mensch ist gut“ (pazifistische Novellen) 1918; „Karl und Anna“ 1927; „Links, wo das Herz ist“ (Autobiografie) 1952.
Frank, Leonhard
Leonhard Frank
© wissenmedia
- Erscheinungsjahr: 1914
- Veröffentlicht: Deutsches Reich
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Die Räuberbande
- Genre: Roman
Leonhard Frank (* 1882, † 1961), sozialistisch-pazifistischer Erzähler mit Neigung zu psychoanalytischer Darstellung, wird bekannt durch seinen ersten Roman, »Die Räuberbande«, der beim Verlag Müller in München erscheint. Zu seinen Themen gehören Schule und Bildung sowie die Ausgliederung des Empfindsamen, des Künstlers aus der bürgerlichen Enge. Eine Bande von Lehrlingen lebt ihre von der Lektüre Karl Mays geprägtem prärie-romantischen Sehnsüchte aus, treibt Späße, ärgert die Bürger, den Lehrer usw. Als die Jungen älter werden, verblasst der Traum vom Wilden Westen, sie passen sich den Verhältnissen an. Demgegenüber steht der empfindsame Michael, der einzige, dem es mit dem Traum vom Wilden Westen tatsächlich ernst war. Er fügt sich nicht kleinbürgerlichen Normen, sondern folgt seinem Künstlertalent. Zum Schluss wird er in den Selbstmord getrieben. – Das erfolgreiche Werk wird 1928 verfilmt und in den Romanen »Das Ochsenfurter Männerquartett« (1927) und »Von drei Millionen Drei« (1932) weitergeführt.
- Erscheinungsjahr: 1952
- Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
- Verfasser:
- Deutscher Titel: Links, wo das Herz ist
- Genre: Roman
In dem Roman »Links, wo das Herz ist«, der bei der Nymphenburger Verlagshandlung in München erscheint, schildert der Schriftsteller Leonhard Frank (* 1882, † 1961) in romanhafter Form sein eigenes Leben vor dem Hintergrund der Weltereignisse, die zwischen 1882 und 1952 zu verzeichnen sind. Er entwirft das Bild des Schriftstellers Michael Vierkant, der von Kindheit an auf der Seite der Armen und Unterdrückten steht und in Wort und Tat ihren Kampf um menschlichere Lebensverhältnisse fördert, »das Leben eines kämpfenden deutschen Romanschriftstellers in der geschichtlich stürmischen ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts«.
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