Lexikon
Freie
bei den Germanen Stammesangehörige mit persönlicher und politischer Freiheit sowie einem höheren Wergeld als die Minderfreien und Knechte. Die Freien bildeten die Volksversammlung, das Thing, und waren die tragende Schicht.
Im Mittelalter unterschied der Sachsenspiegel als Freie: Edle (Adlige), Schöffenbarfreie (Edelfreie mit einem Grundbesitz von mindestens etwa 100 ha, an dem das Schöffenamt hing), Pfleghafte, Biergelden (Freibauern mit Eigengut, die den „Grafenschatz“ zahlten, d. h. Heer- oder Dingsteuer bzw. Rodezins) und Landsassen (Pächter oder Zinsbauern ohne eigenen Besitz). – Erst die Aufhebung der Leibeigenschaft im 18./19. Jahrhundert machte alle Bauern frei. – Die Ministerialen hatten im Spätmittelalter den Makel der Unfreiheit verloren und waren freie Herren geworden; in den Städten hatte sich ein freies Bürgertum gebildet.
Wissenschaft
Neue Wege ohne Widerstand
Die Supraleiterforschung macht ihre größten Fortschritte abseits der großen Ankündigungen. So ist es erstmals gelungen, eine supraleitende Diode mit umkehrbarem Vorzeichen zu entwickeln, und exotische Supraleiter lassen sich nun Atom für Atom zusammensetzen. von DIRK EIDEMÜLLER Supraleiter gehören zu den faszinierendsten...
Wissenschaft
Innen und außen bitter: Geschmacks-Rezeptor hat zwei Bindestellen
Bitteren Geschmack nehmen wir mit Hilfe einer Gruppe verschiedener Rezeptoren wahr. Nun haben Forschende die detaillierte Struktur eines dieser Geschmacksrezeptoren aufgeklärt. Demnach hat der Rezeptor namens TAS2R14 neben der bereits bekannten Bindungsstelle auf der Außenseite von Zellen eine weitere Bindungsstelle, die auf...
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