Lexikon
Hämoglobịn
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das; griechisch, lateinisch
]Hämoglobin
Hämoglobin
Molekülaufbau/Sauerstoffsättigungskurve
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Kurzzeichen Hb, ein roter Farbstoff von Körperflüssigkeiten und Geweben. Bei allen Wirbeltieren findet sich Hb in den Blutkörperchen und in der Muskulatur (Myoglobin). Außerdem kommt es im Blutplasma gelöst vor bei Pantoffeltierchen, Stachelhäutern, Spulwürmern und Ringelwürmern (Regenwürmer und Tubifex), bei manchen Krebsen, unter den Insekten nur bei den Mückenlarven, und bei manchen Süßwasserschnecken. Chemisch besteht Hb aus einer farbgebenden Gruppe, dem Häm, und einem Eiweißanteil, dem Globin. Allen genannten Organismen ist das Häm gemeinsam, während die Globine unterschiedlich sind. Das Häm setzt sich aus Porphyrin und zweiwertigem Eisen zusammen. Bei Säugetieren enthält das Hb des Blutes je Molekül 4 Hämgruppen; der Globinanteil besteht aus 4 Peptidketten, 2 α- sowie 2 β-Ketten. Die Peptidketten sind in komplizierter Weise gefaltet. Der Muskelfarbstoff Myoglobin enthält dagegen je Molekül eine Hämgruppe und eine Peptidkette.
Die Funktion des Hb ist der Sauerstofftransport von den Atemorganen zu den sauerstoffverbrauchenden Geweben. Dabei wird Sauerstoff vorübergehend gebunden: Aus dem Hb wird Oxyhämoglobin. Von der Sauerstoffkonzentration, gemessen als Sauerstoffpartialdruck, und dem pH-Wert des Blutes hängt der Prozentsatz des oxygenierten Hämoglobins im Blut ab. – Das menschliche Blut enthält ca. 16% Hb. Abgebaut wird Hb zu den Gallenfarbstoffen Biliverdin und Bilirubin.
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