Lexikon

helldische Kultur

bronzezeitliche Kultur des griechischen Festlands; gegliedert in eine frühhelladische (25001900 v. Chr.), eine mittelhelladische (19001600 v. Chr.) und eine späthelladische (16001100 v. Chr.) Periode. In der frühhelladischen Zeit bildete das griechische Festland mit den Kykladen, dem frühminoischen Kreta, Makedonien und Anatolien eine Kultureinheit (ägäische Kultur), getragen von einer einheitlichen nichtindogermanischen Bevölkerung. Die Siedlungen hatten städtischen Charakter. Monumentalbauten in Lerna und Tiryns deuten auf das Bestehen von Herrensitzen. Neben Kupfer und Bronze verwandte man noch Stein (u. a. Obsidian) und Knochen; in den Töpfereien überwog die glasierte, Metallglanz imitierende Urfirniskeramik. Am Anfang des 2. Jahrtausends v. Chr. wurden die frühhelladischen Siedlungen von einwandernden Indogermanen (den als Achäer, Ionier bezeichneten Frühgriechen) zerstört. In der folgenden mittelhelladischen Periode bildete sich eine Mischkultur aus traditionell ägäischen und indogermanischen Elementen. Durch Einflüsse von Kreta entstand um 1600 v. Chr. die mykenische Kultur, die der späthelladischen Periode Griechenlands entspricht.
Perseverance, Mars
Wissenschaft

Auf der Suche nach Lebensspuren

Die NASA-Rover Perseverance und Curiosity fahnden auf dem Mars nach organischen Molekülen. Jetzt sind sie in den Sedimenten zweier Urzeit-Seen fündig geworden. von THORSTEN DAMBECK Falls jemand in ferner Zukunft eine Wanderung auf dem Mars beabsichtigen sollte, hätte Sebastian Walter von der Freien Universität Berlin eine...

Wein
Wissenschaft

Weiß oder rot?

Ein Vergleich antiker Überlieferungen mit Praktiken der Weinbauern Georgiens stellt bisherige Annahmen zur Weinerzeugung der alten Römer in Frage. von KLAUS-DIETER LINSMEIER Wein war im römischen Reich ein Grundnahrungsmittel, darin sind sich die Gelehrten einig. Überlieferte Texte und archäologische Funde verraten, wie die...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon