Lexikon

Herzinfarkt

Herzmuskelinfarkt; Myokardinfarkt

Therapie

Entscheidend für das Überleben eines Herzinfarkts ist die umgehende medizinische Versorgung. Deshalb darf bei Verdacht auf Herzinfarkt keinesfalls gezögert werden, den Notarzt zu rufen. Bis zu dessen Eintreffen sollten die Betroffenen in eine aufrecht sitzende Position gebracht werden. Falsch ist es hingegen, die Beine hochzulegen.
Der Notarzt kann mittels EKG sofort die Gefährdungssituation abklären und evtl. auch mit einer Thrombolysetherapie beginnen, die ein bestehendes Blutgerinnsel medikamentös auflösen und die Durchblutung wiederherstellen soll (Reperfusionstherapie). Je früher diese Therapie eingeleitet wird, desto eher kann eine Ausdehnung der Herzmuskelschädigung vermieden werden. Im Krankenhaus kann in den ersten Stunden nach einem Infarkt die Öffnung des Gefäßes auch durch eine Ballondilatation erfolgen. In der Akutphase ist wegen drohender Herzrhythmusstörungen und Kammerflimmern eine intensivmedizinische Betreuung erforderlich.
Im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt folgt meist ein dreiwöchiger Aufenthalt in einem Rehabilitationszentrum, wo mit gezieltem Körpertraining eine weitgehende Leistungsfähigkeit des Herzens wiederhergestellt werden soll. Nach einem Herzinfarkt ist meist eine lebenslange medikamentöse Therapie sinnvoll, die Herzrhythmusstörungen und Herzmuskelschwäche sowie erneuten Herzinfarkten vorbeugt.
  1. Einleitung
  2. Symptome
  3. Ursache
  4. Diagnose
  5. Therapie
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