Lexikon

japanische Kunst

Plastik

Schon aus vorbuddhistischer Zeit sind Erzeugnisse japanischer Bildhauerkunst in Bronze (Dotaku), Ton (Dogu) vom Jomon-Typ und Keramik (Haniwa) erhalten. Von dieser frühen Stufe gibt es keine Stilentwicklung zu den Arbeiten buddhistischer Künstler, die später für den Shinto-Kult tätig waren. Bis um 1440 rechnet man die klassische Zeit der japanischen Plastik, die anfangs aus Korea stammende Buddha-Bilder in Holz schnitzte, aus Ton und Trockenlack formte und in Bronze goss, dann jedoch bald unter den Einfluss der chinesischen Plastik des 6.9. Jahrhunderts geriet und ihren Höhepunkt in der Tempyo-Zeit (8. Jahrhundert) hatte.
Unter den Fujiwara (10.12. Jahrhundert) zeigte sich in der Plastik die Japanisierung in einem zunehmenden Realismus (Sitzfiguren von Kriegern und Staatsmännern), der seinen Höhepunkt in der Kamakura-Zeit (11921333) hatte. Die religiöse Kunst der Fujiwara-Zeit kulminiert in den Werken des Jocho ( 1057). Neben Arbeiten der traditionellen En-Schule sind es in der Kamakura-Zeit die von der Song-Plastik Chinas beeinflussten Werke des Kokei, seines Sohnes Unkei (* 1148,  1223) und dessen Schüler Kaikei, von denen die bis heute letzten Beispiele großer japanischer Holzplastik erhalten sind. Die Schnitzkunst der No-Masken und Kyogen-Masken und die Kleinkunst der neueren Zeit (Netsuke, Okimono) weisen noch Spuren der großen Traditionen auf.
  1. Einleitung
  2. japanische Kunst: Museen
  3. Architektur
  4. Plastik
  5. Malerei
  6. Kunsthandwerk
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