Lexikon
kanadische Literatur
Gemäß der Besiedlungsgeschichte Kanadas, die neben dem älteren französischen Siedlungsraum einen jüngeren britischen entstehen ließ, gibt es zwei kanadische Literaturen, eine in französischer und eine in englischer Sprache.
frankokanadische Literatur
Die frankokanadische Literatur entwickelte sich seit dem späten 18. Jahrhundert und folgte den Stilrichtungen der französischen Literatur vom Klassizismus über die Romantik (Louis Honoré Fréchette) bis zum Symbolismus (Albert Lozeau). Im Roman herrschen regionale Themen (L. Hémon, M.-C. Blais) vor.
Die wachsenden Unabhängigkeitsbestrebungen Quebecs vom anglophonen Kanada spiegeln sich wider in den experimentellen Werken von Jacques Ferron und Jaques Godbout. Einen bedeutenden Platz in der Lyrik nehmen Rina Lasnier, Gasron Miron sowie die Feministin Nicole Brossard ein. Eine bedeutende Autorin von Kurzgeschichten ist Alice Munro.
anglokanadische Literatur
Eine eigenständige anglokanadische Literatur trat erst im späten 19. Jahrhundert hervor (romantische Lyrik: Charles G. D. Roberts); im 20. Jahrhundert wurde auch die Prosa bedeutsam (S. B. Leacock, H. McLennan, M. Atwood). Führende Vertreter der Postmoderne sind Robert Kroetoch und Jack Hodgins. Modernistische Lyrik schrieben Earle Birney und Dorothy Livesay. John Herbert, Sharon Pollock und David Fennario gehören zu den bekannten Dramatikern Kanadas.
Atwood, Margaret: Power Politics
Atwood, Margaret: Power Politics
Umschlag von Margaret Atwoods »Power Politics«
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