Lexikon
Kant
Analyse des menschlichen Erkenntnisvermögens – Die Kritik der reinen Vernunft
Mit der „Kritik der reinen Vernunft“ 1781 begründete Kant nicht nur sein System der kritischen oder transzendentalen Philosophie (auch Kritizismus genannt), sondern stellte damit auch die gesamte bisherige Philosophie seiner Zeit (Rationalismus, Empirismus) in Frage. Wahre Erkenntnis ist ihm zufolge nur im Zusammenwirken von sinnlicher Anschauung und Verstand möglich. So lehrte Kant, dass alle Erkenntnis zwar an sinnliche Erfahrung gebunden sei, doch nicht alle Erkenntnis entspringe zwangsläufig der Erfahrung. Vielmehr beruhe Erkenntnis auch auf Urteilen, die nicht absolut gültig sein können, da sie außerhalb der menschlichen Erfahrungsmöglichkeit liegen und sich daher auf angeborene („apriorische“) Anschauungen gründen. Von diesem Standpunkt aus sind für Kant Aussagen über unerkennbare metaphysische Ideen (Gott, Seele, Freiheit, Unsterblichkeit u. Ä.) nicht möglich, dennoch sind diese Ideen notwendige Begriffe einer „praktischen Vernunft“, die wir zu einer Grundlage unseres Handelns machen müssen.
- Einleitung
- Die vorkritische Phase
- Analyse des menschlichen Erkenntnisvermögens – Die Kritik der reinen Vernunft
- Eine neue Ethik – Die Kritik der praktischen Vernunft
- Das Schöne und das Erhabene – Die Kritik der Urteilskraft
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