Lexikon

Kempowski

Walter, deutscher Schriftsteller, * 29. 4. 1929 Rostock,  5. 10. 2007 Rotenburg (Wümme); 1948 im sowjetischen Besatzungsgebiet wegen angeblicher Spionage zu 25 Jahren Haft verurteilt, 1956 amnestiert und in die Bundesrepublik Deutschland entlassen. Sein Hauptwerk ist eine Folge chronikalischer Romane, in denen er die Geschichte der eigenen Familie und damit des bürgerlichen Lebens in Deutschland erzählt, u. a. „Tadellöser & Wolf“ 1971 (verfilmt 1975); „Ein Kapitel für sich“ 1975 (verfilmt 1979/80); „Schöne Aussicht“ 1981. Mit dem „Echolot“-Projekt brachte Kempowski 19932005 in vier Teilen ein kollektives Tagebuch heraus, in dem er jeweils auf wenige Tage des Kriegsbeginns und -endes fokussiert, minuziös die privaten und politischen Ereignisse aus den Beständen seines Archivs und aus anderen Quellen protokolliert. Weitere Werke: „Im Block“ 1969; „Hundstage“ 1988; „Heile Welt“ 1999; „Letzte Grüße“ 2002; „Alles umsonst“ 2006; auch Hörspiele.
Kempowski, Walter
Walter Kempowski
  • Erscheinungsjahr: 1981
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Kempowski, Walter
  • Deutscher Titel: Schöne Aussicht
  • Genre: Roman
Mit dem Roman »Schöne Aussicht«, erschienen im Verlag Knaus in Hamburg, komplettiert Walter Kempowski (* 1929) seine sog. »Deutsche Chronik«: Geschildert werden in saloppem Stil die 20er und 30er Jahre. Nachkriegszeit, Inflation, Arbeitslosigkeit, Auftreten und Machtübernahme der Nationalsozialisten deutsche Geschichte wird historisch zuverlässig als Alltagsgeschichte präsentiert aus dem Blickwinkel einer gewöhnlichen bürgerlichen Familie.
  • Erscheinungsjahr: 1988
  • Veröffentlicht: Bundesrepublik Deutschland und DDR
  • Verfasser: Kempowski, Walter
  • Deutscher Titel: Hundstage
  • Genre: Roman
Walter Kempowski (* 1929), bekannt durch seine in den 30er und 40er Jahren spielende, mehrbändige »Chronik des deutschen Bürgertums« (Romane »Tadellöser & Wolff«, 1971, »Uns geht's ja noch gold«, 1972, u. a.), legt mit »Hundstage«, erschienen im Verlag Knaus in München, einen autobiografisch gefärbten Gegenwartsroman vor. Zentrale Gestalt ist der Schriftsteller Alexander Sowtschik, der als 60-Jähriger eine Lebenskrise durchmacht. Die Angst vor dem Tod und Gedanken um seinen Nachruhm lenken ihn vom Schreiben ab, seine Altersprobleme »scherzt« er weg oder versucht sie durch erotische Begegnungen zu kompensieren. Kempowski nimmt durch die selbstironische Beschreibung der Erlebnisse seines Helden den Literaturbetrieb aufs Korn; Literaturpreisverleihungen, Medien und Buchhandel werden kritisch beleuchtet und persifliert.
Phaenomenal_NEU.jpg
Wissenschaft

Wenn es beim Einschlafen ruckt und zuckt

Warum uns beim Einschlafen zuweilen die Glieder zucken, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. Man legt sich abends ins Bett und freut sich auf eine erholsame Nacht. Die Augen fallen zu, langsam entschwinden die Gedanken. Doch wenn man schon fast eingeschlafen ist, geht plötzlich ein Zucken durch Arme, Beine oder den ganzen Körper, und...

Wissenschaft

Alzheimer per App erkennen?

Bislang lässt sich Alzheimer nur durch die Untersuchung von Nervenwasser oder aufwendige nuklearmedizinische Methoden sicher nachweisen. Seit einiger Zeit aber werden Handy-Apps entwickelt, mit denen sich die Krankheit künftig möglicherweise sehr viel einfacher diagnostizieren lässt. Diese Apps testen unter anderem das...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon