Lexikon

Konsonnz

[
die; lateinisch consonantia, „Übereinstimmung“
]
das als spannungslos empfundene Zusammenklingen von zwei oder mehr Tönen, im Gegensatz zur Dissonanz. Aus physikalischer Sicht ist ein Klang umso konsonanter, je besser dessen Obertöne miteinander verschmelzen. Als vollkommen konsonante Intervalle gelten danach Prime, Oktave, Quinte und Quarte, unvollkommen konsonante Intervalle sind große und kleine Terz sowie große und kleine Sexte; in der Akkordlehre werden Dur- und Moll-Klänge als konsonant eingestuft. Aus (kultur)geschichtlicher Sicht hat sich die Definition des Begriffs Konsonanz ständig verändert; so galten Terzen und Sexten bis in die Renaissance als dissonant, während die zunächst als wohlklingend eingestufte Quarte im Barock zur Dissonanz erklärt wurde; bei der Einteilung in Konsonanz und Dissonanz spielt ferner der subjektive Eindruck eine wichtige Rolle, so wird z. B. im Jazz die eigentlich dissonante Septime als konsonant empfunden.
In außereuropäischer Musik erfahren die Begriffe insbesondere durch modifizierte Tonsysteme wie Pentatonik oder die 22 Shrutis in indischer Musik eine Neu-Bestimmung; in der europäischen Avantgarde wurde der Begriffs-Dualismus Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Zwölftontechnik aufgehoben und stattdessen der neutrale Terminus der Sonanz (Schwingung) eingeführt, mit dem Klänge nach dem Grad ihrer Verschmelzung charakterisiert werden. Für Musikinstrumente aus der Gruppe der Idiophone , die keine herkömmlichen Obertöne bilden, sowie für elektronische Musikinstrumente mit ihren künstlich erzeugten Obertönen ist der Begriff Konsonanz nur bedingt bzw. gar nicht anwendbar.
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