Lexikon
Leo XIII.
Papst 1878–1903, eigentlich Vincenzo Gioacchino Pecci, * 2. 3. 1810 Carpineto, † 20. 7. 1903 Rom; 1853 Kardinal. Sein Pontifikat war erfüllt von dem großenteils erfolgreichen Bemühen, den Gegensatz zwischen Kirche und politischen, kulturellen und sozialen Bestrebungen der modernen Welt zu beseitigen.
Mit der Enzyklika „Rerum novarum“ (1891), die die Grundlagen der katholischen Soziallehre schuf, sowie durch die Förderung der christlich-sozialen Bewegung bemühte sich Leo als erster Papst um die Lösung der Arbeiterfrage. Durch die Rückwendung zum Thomismus gab er der katholischen Theologie und Weltanschauung ein geschlossenes wissenschaftliches Fundament, auch förderte er biblische und historische Studien (1881 Öffnung der Vatikanischen Archive für Gelehrte aller Konfessionen). Den römischen Zentralismus baute er weiter aus. Kirchenpolitische Erfolge waren die Beilegung des deutschen Kulturkampfes und der mit der Schweiz und südamerikanischen Staaten bestehenden Spannungen. Sein wichtigstes politisches Ziel, die Wiederherstellung des Kirchenstaats, konnte Leo nicht verwirklichen. Auch die Bemühungen um eine Versöhnung der Ostkirchen mit Rom schlugen fehl. Trotz dieser Misserfolge gehört Leos Pontifikat zu den bedeutendsten der neueren Zeit.
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