Lexikon
mụltikulturelle Gesellschaft
sozialwissenschaftlicher Begriff, der seit den 1960er Jahren in Einwanderungsländern wie Australien, Kanada, Neuseeland und den USA verwendet wurde und das Aufeinandertreffen und Miteinander verschiedener Kulturen beschrieb, die sich u. a. in Sprache, Religion und Lebensformen unterscheiden. In der Bundesrepublik Deutschland kam der Begriff in den späten 1970er Jahren auf und wurde zunächst in der Sozialpädagogik und Ethik thematisiert; seit dem Ende der 1980er Jahre konzentriert sich die Diskussion vorwiegend auf die sog. Ausländerpolitik. Kennzeichnend für das Idealbild einer multikulturellen Gesellschaft sind u. a. pluralistische Gesellschaftsformen, Abbau von Diskriminierungen und der Verzicht auf vollständige kulturelle Assimilation.
Kontext
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