Lexikon
orgạnische Chemie
ein Teilgebiet der Chemie, das die Analyse, Synthese, Konstitutionsermittlung und technische Darstellung der Kohlenwasserstoffe und ihrer Derivate zum Gegenstand hat; Gegensatz: anorganische Chemie. Der Begriff organische Chemie geht ursprünglich auf die Erforschung der im Pflanzen- und Tierreich vorkommenden Stoffe zurück, von denen man bis zur Synthese des Harnstoffs durch F. Wöhler (1828) annahm, dass sie nur im lebenden Organismus unter dem Einfluss der sog. Lebenskraft entstehen könnten; er wurde von J. J. von Berzelius geprägt. Es gibt mehrere Millionen organische Verbindungen, obwohl außer dem Kohlenstoff nur noch wenige andere Elemente wie Wasserstoff, Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff und die Halogene an ihrem Aufbau beteiligt sind. Dies ist einerseits auf die dem Kohlenstoffatom in besonders ausgeprägtem Maß eigene Fähigkeit, sich mit weiteren Kohlenstoffatomen zu ketten- oder ringförmigen Molekülen zu verbinden, andererseits auf die Möglichkeit der Isomerie (Isomere) zurückzuführen.
Der Großteil der chemischen Industrie setzt sich aus chemischen Betrieben zusammen, die organische Verbindungen, z. B. Kunststoffe und Heilmittel, Schädlingsbekämpfungsmittel, Farbstoffe und Lacke herstellen.
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