Lexikon

Renn

Ludwig, eigentlich Arnold Friedrich Vieth von Golßenau, deutscher Schriftsteller, * 22. 4. 1889 Dresden,  20. 7. 1979 Berlin; war Gardeoffizier („Adel im Untergang“ 1944), schrieb sachlich genaue antimilitaristische Erlebnisberichte „Krieg“ 1928 und „Nachkrieg“ 1930; ab 1928 Mitglied der KPD, unter A. Hitler verfolgt und 19331935 inhaftiert, kämpfte gegen Franco („Der spanische Krieg“ 1955), lebte 19391947 in Mexiko, wurde 1947 Professor der Anthropologie in Dresden. Kinderbuch „Trini, Geschichte eines Indianerjungen“ 1954.
  • Erscheinungsjahr: 1928
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Renn, Ludwig
  • Deutscher Titel: Krieg
  • Genre: Roman
Der im Weltkrieg hochdekorierte Berufsoffizier Arnold Friedrich Vieth von Golßenau (* 1889,  1979) schildert in seinem beim Societäts-Verlag in Frankfurt am Main erschienenen Erstlingswerk, dem Antikriegsroman »Krieg«, aus der Perspektive des Soldaten Ludwig Renn unter diesem Namen veröffentlicht Vieth von Golßenau das Buch die Zeit vom Ausbruch des Weltkriegs bis zum Untergang des deutschen Kaiserreichs. Als ein Inferno aus Schmutz, Verstümmelung und Tod wird die mörderisch-stumpfsinnige Wirklichkeit des Kriegs realistisch beschrieben. 1914 ist Renn noch glücklich, am Krieg teilnehmen zu können. 1918 sind seine heroischen Illusionen zerstoben, die nationalen Phrasen erscheinen ihm hohl und fragwürdig. Als der Frontsoldat heimkehrt, weiß er nicht, was ihn erwartet.
  • Erscheinungsjahr: 1930
  • Veröffentlicht: Deutsches Reich
  • Verfasser: Renn, Ludwig
  • Deutscher Titel: Nachkrieg
  • Genre: Roman
Eine Fortsetzung des Bestsellers »Krieg« (1928) ist der beim Agis-Verlag in Berlin erscheinende Roman »Nachkrieg« von Ludwig Renn (* 1889,  1979). Geschildert wird die Nachkriegsepoche im Deutschen Reich der Zeit von 1918 bis 1921, die von Aufständen, Hungersnot, Inflation und dem Kapp-Putsch geprägt ist. Der desorientierte Kriegsheimkehrer Renn wird Wahlführer eines Bataillons von republikanischen Sicherheitstruppen. Immer deutlicher meint er zu erkennen, dass die Mehrheitssozialdemokraten die Revolution verraten haben und bekennt sich am Ende zum Kommunismus. Während des Kapp-Putsches weigert er sich, auf streikende Arbeiter zu schießen, und quittiert den Dienst.
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