Lexikon
Sistani
Sayyid Ali Al, in Irak wirkender Großajatollah iranischer Herkunft, * 4. 8. 1930 Mashhad (Iran); nach religiösen Studien in Qom ging er 1952 nach Najaf und wurde Schüler des schiitischen Großajatollahs Abul Kassem Al Khoei. Nach dem Tod seines Lehrers 1992 folgte ihm Sistani in der Rolle als schiitischer Gelehrter mit der Befähigung zur autoritativen Rechtsauslegung und mit spiritueller Autorität. Sistani, der in quietistischer Haltung auf möglichst großen Abstand zur Politik achtete, stand während der Herrschaft Saddam Husseins lange Zeit unter Hausarrest. Nach der Besetzung Iraks durch die USA und ihre Verbündeten 2003 wurde Sistani zu einer wichtigen Führungsfigur des schiitischen Lagers. Er sprach sich dabei gegen religiös und ethnisch motivierte Gewaltanwendung aus und bemühte sich um Vermittlung zwischen gemäßigten und radikalen Kräften.

Wissenschaft
Ganz schön bizarr
Schon die vorletzte Folge dieser Kolumne ging von dem allzu gerne bemühten Allgemeinplatz aus, dass in der Wissenschaft jedes Ergebnis die Tür zu neuen Fragen öffnet. Diese Folge tut es wieder, startet von dort aus aber in eine andere Richtung. Denn so einleuchtend diese Feststellung auch sein mag, so sollte zugleich umgekehrt...

Wissenschaft
Das kenn’ ich doch!
Warum wir manchmal Déjà-vus erleben, erklärt Dr. med. Jürgen Brater. „Déjà vu“ ist französisch und bedeutet „schon gesehen“. Man bezeichnet damit Situationen, in denen man das intensive Gefühl hat, sie schon einmal erlebt zu haben, ohne indes genau sagen zu können, wann, wo und in welchem Zusammenhang. In Studien gaben rund zwei...