START-Vertrag: Unterzeichnung (1991)
START-Vertrag
US-Präsident George Bush (links) und der sowjetische Präsident Michail Gorbatschow schütteln einander die Hände. Dies ist das Ende der Pressekonferenz, die im Anschluss an die Unterzeichnung des START-Vertrages am 31. Juli 1991 in Moskau durch die beiden Staatsoberhäupter stattfand.
© Corbis/Bettmann/Reuters
Abkürzung für englisch
Strategic Arms Reduction Talks, deutsch:
Gespräche über die Reduzierung strategischer Waffen, eine Serie von Verhandlungen zwischen den USA und der UdSSR über die Verringerung ihrer strategischen Kernwaffen. Die Gespräche begannen am 29. 6. 1982 in Genf. Am 31. 7. 1991 wurde in Moskau der START-Vertrag
(START-I) unterzeichnet, der u.
a. eine Reduzierung der atomaren Gefechtsköpfe auf eine Obergrenze von jeweils 6000 beinhaltete. Nach dem Ende der UdSSR bemühten sich der US-amerikanische Präsident
Bush und der russische Präsident
Jelzin um eine Fortsetzung der Abrüstungsgespräche, die dadurch kompliziert wurden, dass auch auf dem Gebiet von Kasachstan, Weißrussland und der Ukraine Atomwaffen lagern. Genau wie Russland und die USA ratifizierten auch diese Staaten den START-I-Vertrag, wobei die Ukraine aber Vorbehalte geltend machte. Ein weiterer START-Vertrag
(START-II), der am 3. 1. 1993 in Moskau von Russland und den USA unterzeichnet wurde, sah einen Abbau der Gefechtsköpfe auf 3000 (Russland) bzw. 3500 (USA) vor. Die USA ratifizierten den Vertrag 1996, Russland erst 2000. Da das russische Ratifikationsgesetz aber einige Vorbehalte enthielt, konnte der Vertrag nicht endgültig in Kraft gesetzt werden. 2002 wurde stattdessen der Moskauer Vertrag über die Reduzierung strategischer Offensivwaffen (SORT) unterzeichnet und 2003 ratifiziert.