Lexikon
transgẹne Organịsmen
gentechnisch veränderte Lebewesen (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen), in deren Erbgut ein fremdes Gen eingeführt worden ist, das von Generation zu Generaton weitervererbt wird. Die Genübertragung erfolgt bei Pflanzen meist durch geeignete Viren oder das Bakterium Agrobacterium tumefaciens, bei Tieren über direkten Gentransfer (Mikroinjektion) in eine befruchtete Eizelle. Die Erzeugung von transgenen Organismen dient im Allgemeinen dazu, ihnen für eine kommerzielle Verwertung nützliche Eigenschaften zu verleihen. So werden Nutztiere und -pflanzen ertragreicher und widerstandsfähiger gegen Krankheiten gemacht. Für die medizinische Forschung werden Tiermodelle (z. B. Alzheimer-Maus) entwickelt, an denen die molekulargenetischen Ursachen von Krankheiten erforscht werden. Auf Säugetiere (Rinder, Schafe, Ziegen) und Mikroorganismen (Escherichia coli) übertragene menschliche Gene werden zur Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe (Insulin, Blutgerinnungsfaktoren u. a.) benutzt (Gene farming). Eingriffe in die menschliche Keimbahn zur Erzeugung transgener Menschen sind nach dem Embryonenschutzgesetz verboten.
Wissenschaft
Der Spin schlägt Wellen
Schaltkreise, die mit Spinwellen statt Elektronen rechnen, sollen zur energieeffizienten Ergänzung für die Halbleiterelektronik werden. von FINN BROCKERHOFF Mit einem beherzten Druck auf die Einschalttaste wird der alte Computer zum Leben erweckt: der Lüfter heult auf, ein Piepen ertönt. Dann dringt aus dem Inneren des...
Wissenschaft
… und – Schnitt!
Das Münsteraner Tatort-Team ist äußerst beliebt bei den Fernsehzuschauern. Doch wie realitätsgetreu wird die Arbeit der Rechtsmediziner Karl-Friedrich Boerne und Silke Haller dargestellt? Eine Analyse. von ROLF HEßBRÜGGE Ein paar schnelle Schnitte mit dem Skalpell. Dann stülpt die Sektionsassistentin die Kopfschwarte nach vorn,...