Lexikon
Ulbricht
Walter, deutscher Politiker (SED), * 30. 6. 1893 Leipzig, † 1. 8. 1973 Berlin; Tischler; trat 1912 der SPD bei, 1918 dem Spartakusbund, 1919 der KPD; seit 1927 Mitglied ihres ZK, seit 1929 des Politbüros; 1933–1935 im Exil in Prag, Brüssel und Paris, dann in der Sowjetunion, dort Organisator des Nationalkomitees „Freies Deutschland“. Ulbricht kehrte 1945 nach Deutschland zurück, trug maßgebend zur Gründung der SED bei und wurde mit sowjetischer Rückendeckung ihr führender Politiker. Seit 1950 war er Generalsekretär bzw. Erster Sekretär (1953) des ZK der SED, seit 1949 außerdem Stellvertretender Ministerpräsident der DDR; 1960 trat er als Vorsitzender des Staatsrats auch formell an die Spitze des Staates. 1971 wurde er – wohl hauptsächlich wegen seines Widerstands gegen die sowjetische Entspannungspolitik – als Parteichef durch E. Honecker abgelöst; er wurde (Ehren-)Vorsitzender der SED und blieb Vorsitzender des Staatsrats.
Wissenschaft
Wann empfinden wir Gerüche als Gestank?
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Wissenschaft
Wie viel ist genug?
Pestizide schaden Mensch und Natur. Trotzdem setzen Landwirte die Mittel zum Zwecke einer ertragreichen Ernte ein. von RAINER KURLEMANN Die meisten Landwirte haben ein gutes Verhältnis zur Natur. Trotzdem können sie sich nicht an allen Insekten erfreuen, die sie auf ihren Feldern und Pflanzen finden. Die Glasflügelzikade gehört...