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Mode: Das muss sie im Schrank haben

Mehrmals täglich wird er von Frauen auf der ganzen Welt aufs Neue durchsucht - der Kleiderschrank. Im (seltenen) Idealfall hat er das Fassungsvermögen eines mittelgroßen Stausees. Doch unabhängig davon erklingt nach wenigen Minuten ein Seufzer mit der Erkenntnis, dass es das passende Kleidungsstück nicht gibt. Ein ewig währendes Ritual, ein Teufelskreis, aus dem es kein Entrinnen gibt? Keineswegs. Die Lösung: Eine Basisgarderobe, bei der die meisten Teile miteinander kombinierbar sind. Der Schrank wird so zum Baukasten für die Persönlichkeit.
 
Denn das richtige Outfit macht die Frau attraktiv und selbstbewusst - und nicht erst seit Lagerfeld und Dior. In den städtischen Zentren des 14. und 15. Jahrhunderts beispielsweise begann aus Kleidung "Mode" zu werden. Die Unterkleider wurden feiner, die Formen der Ärmel auffälliger. Eng anliegende Schnitte boten tiefe Einblicke und betonten die Körperformen. Kleidung wurde zum wichtigen Attribut weiblicher Repräsentanz, kennzeichnete ihre Stellung, ihren Beruf - und machte sie zum Objekt der Betrachtung. Styling ist für Frauen somit ein wichtiger Faktor der Selbstdarstellung. Daher ist deren Kleiderschrank auch vielfältiger und zahlreicher bestückt als bei Männern.

Claudia Haese

Systematik ohne Logik?

Die Systematik eines weiblichen Kleiderschranks scheint sich auf den ersten Blick jeder Logik zu entziehen - dabei beginnt sie mit ein paar grundlegenden Stücken. Ein- oder zweireihiger Blazer, feminin tailliert oder mit geradem Schnitt. Er passt zu allen Anlässen und lässt sich in den Farben Dunkelblau oder Schwarz gut kombinieren. Mit einem Rock getragen, wird er zum Kostüm, mit einer Hose kombiniert zum Anzug. Selbst mit Jeans macht das Allround-Talent eine gute Figur, in einer solchen Verbindung wirkt er nicht mehr schick, sondern sportlich. Unter den Blazer passt einfach alles: Hemdbluse, T-Shirt oder Rolli.

Eine kragenlose Jacke, die entweder bis zur Taille oder zur Hüfte reicht, eignet sich ebenfalls bestens zum Kombinieren mit Pullovern, Jeans, Bundhosen und Röcken. Dabei darf es auch eine kontrastreiche Farbe wie beispielsweise Rot sein. Auch ein Trenchcoat bietet eine gute Alternative für so manchen Mode-Mix.

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