Großes Wörterbuch der deutschen Sprache
Zunge
Zụn|ge 1.
mit Schleimhaut überzogenes, sehr bewegliches Muskelorgan der Mundhöhle;
belegte Z.; jmdm. die Z. herausstrecken (als Zeichen der Ablehnung, Verachtung); ich hätte mir die Z. abbeißen mögen
ich bereute sofort, dass ich das gesagt hatte;
mit der Z. schnalzen; mit der Z. anstoßen
lispeln;
eine spitze, scharfe, lose, böse Z. haben
〈ugs.〉
zu spitzen, scharfen, losen, bösen Bemerkungen neigen;
eine schwere Z. haben
〈ugs.〉
betrunken sein;
mit doppelter, gespaltener Z. reden
〈ugs.〉
unaufrichtig sein, reden;
mir hängt die Z. zum Hals heraus
〈ugs.〉
ich bin außer Atem, sehr durstig;
halte deine Z. im Zaum!, hüte bitte deine Z.!
〈ugs.〉
sei vorsichtig mit dem, was du sagst!;
ich will mir nicht die Z. verbrennen
〈ugs.〉
ich will nichts sagen, was mir später Leid tun könnte;
mir liegt der Name auf der Z.
〈ugs.〉
ich kenne den Namen, aber er fällt mir nicht ein;
es brennt mir auf der Z.
ich möchte es gern sagen (darf es aber nicht)
2.
Zunge von Schlachttieren (als Speise)
3.
längliches, einer Zunge ähnliches Gebilde
(Land~)
4.
längliches, bewegliches, einer Zunge ähnliches Teil;
Z. eines Gletschers, eines Halbschuhs (unter der Verschnürung), eines Rechenschiebers
5.
〈bei Blasinstrumenten〉
Holz– oder Metallblatt, das beim Anblasen in Schwingung gerät und die Luftsäule im Instrument zum Erklingen bringt
6.
〈geh.〉
Sprache;
so weit die deutsche Z. reicht; mit tausend ~n sprechen
sehr nachdrücklich, eindringlich sprechen

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