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Spannende Spinnen
Spinnen sind sehr alt: Sie leben bereits seit über 400 Millionen Jahren auf unserem Planeten und sind noch lange nicht bis ins letzte Detail erforscht. Jahr für Jahr werden mehr Arten entdeckt und identifiziert. Weltweit sind fast 40.000 bekannt. Doch die Forschung schätzt, dass diese Zahl nur die Hälfte dessen ist, was sich noch in den weitgehend unentdeckten Tropen in Höhlen und im Dschungel tummelt. In Deutschland sind knapp über 1.000 Arten bekannt. Und – beruhigend für alle „Angsthasen“ – nicht eine einzige davon besitzt ein für Menschen tödliches Gift.
Giftiger und tödlicher Biss
Wenn auch nicht für den Menschen, so ist dennoch genau genommen jeder Spinnenbiss gefährlich, und zwar für das erbeutete Insekt. Wenn die Spinne auf Raubzug geht, verwendet sie ein lähmendes, tödliches Gift für ihre Opfer. Mit ihren Giftklauen, die sich am Vorderkörper vor ihrer Mundöffnung befinden, hält sie es fest und spritzt ihr Gift.
Im Anschluss folgt der zweite Akt dieses Verspeisungsrituals: Die Spinne spuckt einen Verdauungssaft auf ihre Beute, so dass sie sich verflüssigt und von ihr bis auf die unverdaulichen Reste aufgesogen werden kann.
Von allen weltweit bekannten Spinnenarten stellen nicht mehr als 20 bis 30 eine Gefahr für den Menschen dar. Diese leben in südlichen Ländern, beziehungsweise in den Tropen. Eine davon ist die brasilianische Wanderspinne, eine andere die in Australien lebende Trichternetzspinne, deren Gift einen Menschen töten könnte.