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Schmackhafte Balkonernte: So klappt der Anbau in Topf und Kasten

Reiche Ernte auch ohne Garten: Es braucht nicht immer das große Beet, um leckeres Obst und Gemüse anbauen zu können. Auch auf wenig Raum lassen sich schmackhafte Erfolge erzielen. Neben der sorgfältigen Pflege kommt es dabei vor allem auf die Wahl der richtigen Sorte an. So eignen sich viele Pflanzen von Natur aus hervorragend für den Anbau auf dem Balkon. Und dank moderner Züchtungen gibt es inzwischen auch große Sorten in kompakteren Varianten für den Kasten. Wir erklären, worauf es beim platzsparenden Gärtnern ankommt.
DAL, 12.04.2017

Beliebte Küchenkräuter, die auch auf dem Balkon gut gedeihen, sind zum Beispiel Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Oregano und Basilikum.

thinkstock.com, uuurska

Gemüse, Kräuter und Obst im eigenen Garten ernten - frischer und leckerer geht es wohl kaum. Gerade in der Stadt fehlt jedoch oft der Platz für großflächige Gemüsebeete. Viele Menschen verzichten deshalb gleich ganz auf den eigenen Anbau schmackhafter Gewächse. Doch das muss nicht sein: Schon ein kleiner Balkon reicht aus, um darauf beispielsweise Basilikum, Tomaten oder Erdbeeren heranzuziehen. Statt im großen Beet, wachsen die Pflanzen dabei schlicht in Kästen, Kübeln und Töpfen. Doch worauf müssen Hobbygärtner für eine erfolgreiche Ernte bei wenig Platz achten?

Für Anfänger in Sachen Balkonbepflanzung eignen sich am besten Kräuter. Rosmarin, Thymian, Petersilie und Co sind nicht nur äußerst robust und halten auch dem ein oder anderen Unwetter und unerwarteten Temperaturschwankungen stand. Sie benötigen darüber hinaus besonders wenig Platz. Daher lassen sich die Kräuter hervorragend in einfache Balkonkästen pflanzen und über das Balkongeländer hängen - eine echte Alternative zu getrockneten Tüten-Kräutern aus dem Supermarkt.

Die Radieschenpflanze gedeiht auch auf engstem Raum. Unter günstigen Bedingungen kann man schon nach vier bis sechs Wochen die erste Ernte einfahren.

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Salat und Radieschen aus dem Kasten

Etwas mehr kulinarische Abwechslung bietet der Anbau unterschiedlicher Gemüsesorten. Von Tomaten und Gurken, über Paprika und Möhren, bis hin zu Süßkartoffeln ist vieles möglich. Trotzdem ist nicht jede Sorte für jeden Minibalkon geeignet. Die Auswahl des Saatguts sollte hier vor allem vom verfügbaren Platz und den vorhandenen Pflanzgefäßen abhängig gemacht werden.

Wer wenig Platz hat, sollte auch beim Gemüse auf die Kultivierung im Kasten setzen. Schon mit wenig Erde begnügt sich zum Beispiel Salat. Vor allem sogenannter Pflücksalat ist für die Balkonaufzucht geeignet. Er kann schon ab März gesät und bereits nach wenigen Wochen portionsweise geerntet werden. Ein anderes Gemüse, das auf minimalem Raum gut gedeiht, ist die Radieschen-Pflanze. Am besten sät man den Kreuzblütler zeitlich versetzt, damit nicht alle Knollen gleichzeitig reif werden.

Mini-Gemüsesorten gibt es unter anderem von Tomaten, Auberginen, Paprika und Gurken.
Spezielle Züchtungen für wenig Platz

Dank moderner Züchtungen können Hobbygärtner inzwischen sogar Gemüse im Balkonkasten anpflanzen, das ursprünglich eigentlich nicht dafür geeignet ist. Während Tomaten normalerweise eher groß werden und in die Höhe wachsen, haben die Sorten "Balconi Red" und "Balconi Yellow" perfekte Eigenschaften für die Balkonaufzucht. Anders als ihre Verwandten sind sie kompakter, wachsen buschig und müssen nicht angebunden werden - tragen aber trotzdem viele Früchte. Ähnliche Mini-Sorten gibt es unter anderem von Auberginen, Paprika oder Gurken. Eine bekannte Salatgurke für den Balkon heißt zum Beispiel "Picolino".

Größere Gemüsesorten müssen hingegen im klassischen Kübel mit einem Durchmesser von mindestens 30 Zentimetern oder sogenannten Pflanzentaschen angebaut werden. Diese Behälter sehen aus wie herkömmliche Einkaufstaschen, kosten wenig Geld und lassen sich nach der Saison platzsparend zusammenfalten. Gut gedeihen hier drin etwa Möhren, Tomaten und Gurken - letztere benötigen zusätzlich eine Rankhilfe.

Auch Kartoffeln wachsen in solchen Taschen gut. Für sie gibt es darüber hinaus jedoch spezielle Kartoffeltöpfe. Diese bestehen aus einem äußeren und einem inneren Teil, der mit Löchern versehen ist. Auf diese Weise kann man die Knollen ernten, ohne vorher die ganze Pflanze aus der Erde entfernen zu müssen.

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