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Spargel: Der König unter den Gemüsesorten
Spargel ist gesund und schon lange beliebt
In China und Ägypten ist Spargel seit etwa 5000 Jahren bekannt, damals leisteten sich ausschließlich reiche Menschen den Genuss. Im Mittelalter galt Spargel als Arznei und wurde zum Beispiel gegen Husten und Geschwüre gegessen. Spargel enthält unter anderem Vitamin A, B1, B2 und C, Mineralstoffe wie Kalium, Phosphor und Jod, sowie Kalzium. Zu 95 % besteht er aus Wasser und ist cholesterinfrei. Mit 170-210 Kalorien pro Kilogramm gehört Spargel zu den kalorienärmsten Gemüsesorten.
Anbaugebiete auf der ganzen Welt
Spargel wird vor allem in Süd- und Mitteleuropa angebaut, beispielsweise in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und den Niederlanden. Außerhalb Europas kultiviert man ihn etwa in Algerien, Mexiko, Peru und Vorderasien. In Deutschland befinden sich bekannte Anbaugebiete im Breisgau bei Freiburg, am Bodensee, in Brandenburg bei Beelitz und in der Lüneburger Heide. Von der Pflanze selbst werden hauptsächlich die jungen Triebe gegessen, die zwischen April und Juni geerntet werden. Außerhalb der Saison ist Spargel nur schwer erhältlich und wird aus Mexiko oder Südafrika importiert.
Tipps zu Einkauf und Lagerung
Frischen Spargel erkennt man an seiner feuchten, duftenden Schnittstelle. Außerdem quietscht er, wenn mehrere Stangen aneinander gerieben werden. Frische Stangen sind wenig biegsam und brechen leicht. Im Kühlschrank hält sich der Spargel etwa drei Tage, am besten in ein feuchtes Tuch eingewickelt. Wässern dagegen ist nicht ratsam, weil der Spargel so an Geschmack und Inhaltsstoffen verliert. Einfrieren kann man die schmackhaften Stangen, sofern sie geschält sind und die holzigen Teile abgeschnitten wurden.
So bringen Sie Spargel schmackhaft auf den Tisch
Zum Kochen eignet sich der Gemüsespargel, unterschieden wird hier zwischen grünem und weißem Spargel. Pro Person rechnet man etwa 500 Gramm. Mit dem Messer wird unterhalb der Spitze angesetzt und zum Spargelende hin geschält; holzige Stellen zwischen einem und drei Zentimeter am Spargelende schneidet man ebenfalls ab. Er wird dann in einem hohen Topf gekocht und oft mit Sauce Hollandaise serviert. Damit der Spargel beim Kochen gleichmäßig gart, sollten die Stangen im Idealfall gleich dick sein.
Sehr beliebt ist in Deutschland die Spargelsuppe, die in vielen Familien nach einem überlieferten Rezept gekocht wird. Die Suppenbasis bilden häufig die Reste, die nach dem Schälen übrig bleiben. Geben Sie die Schalen aber nur dazu, wenn der Spargel aus kontrolliertem Anbau oder vom Biobauern stammt, sonst enthalten sie möglicherweise zu viele Pestizide.
Übrigens: Rotwein sollten Sie zum Spargel nicht servieren, weil die Gerbstoffe des Weins das Vitamin B1 durch Oxidation unbrauchbar machen – der Körper kann das Vitamin dann nicht speichern. Ein trockener Weißwein bietet sich dagegen an.