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Voice-over-IP – Telefonieren über das Internet

© AOL Deutschland GmbH & Co. KG

Wer clever ist, telefoniert zukünftig kostenlos mit Freunden und Bekannten. Möglich macht das ein schneller DSL-Anschluss und die Voice-over-IP-Technik.

Das Telefonieren über das Internet mittels Voice-over-IP - neudeutsch voipen - ist angesagter denn je und war auf der diesjährigen CeBIT allgegenwärtig. War die Technik vor kurzem noch an den PC gebunden, so können Sie nun Ihre vorhandenen Telefone, gleich, ob verkabelt oder schnurlos, zum Voipen verwenden. Lediglich ein DSL-Anschluss muss verfügbar sein. Nach der unkomplizierten und schnell erledigten Umschaltung auf VoIP geht's los. Und das in einer Sprachqualität, die sich nicht mehr von normalen Telefongesprächen via Festnetz unterscheidet. Der besondere Clou am Voipen: Kunden desselben VoIP-Anbieters kostet selbst stundenlanges Telefonieren untereinander keinen Cent. So wie bei Susanne K. aus München, die jeden Tag rund eine halbe Stunde mit ihrem Freund in Hamburg telefoniert. Bislang haben beide dafür rund 50 Euro bezahlt - seit ein paar Tagen ist der tägliche Plausch kostenlos. Die Umstellung auf VoIP rechnet sich für beide. Denn auch für Gespräche zu Freunden in die USA fallen nunmehr keine Telefonkosten mehr an und Telefonate ins deutsche Festnetz kosten weit weniger, als die Telekom dafür berechnet. Bei den Anrufern erlebt Susanne oft ein Aha-Erlebnis: "Was, das geht übers Internet? Toll und ich merke davon ja gar nichts, das will ich auch", das bekommt sie immer wieder zu hören.

In Deutschland sind zahlreiche Voice-over-IP-Anbieter präsent, die neben der reinen Internet-Telefonie auch Gespräche in Fest- und Mobilfunknetze und umgekehrt erlauben. Mit durchschnittlich 1,5 Cent pro Minute sind die vom VoIP-Telefon aus geführten Gespräche deutlich günstiger als der Standardtarif der Deutschen Telekom. Hier wären dafür 3 bis 12 Cent fällig.

VoIP-Zugänge eröffnen außerdem viele neue Möglichkeiten: Der Zugang und damit die Rufnummer kann weltweit an jedem Internet-PC genutzt werden. Die Tochter, die für ein Jahr zum Schüleraustausch in den USA weilt, bleibt so für die Daheimgebliebenen weiterhin unter ihrer deutschen Vorwahl erreichbar - von jedem normalen Telefon aus und zum Ortstarif. Umgekehrt kann Sie zum VoIP-Billigtarif nach Hause telefonieren. Ob diese Möglichkeit der "Nomadennutzung" weiterhin bestehen bleibt, ist allerdings abhängig von zukünftigen Entscheidungen der Regulierungsbehörde.

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