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Warum unsere mentale Gesundheit überlebenswichtig ist!
Mental Health: Mehr als nur psychische Gesundheit
Mental Health rückt derzeit immer mehr in den Fokus. Während psychische Erkrankungen bis vor wenigen Jahren noch ein Tabuthema waren, sprechen heute immer mehr Betroffene offen darüber. Zum Glück, denn die Anzahl der Personen mit psychischen Krankheiten steigt immer weiter. Stress im Beruf und auch im Privatleben bringt viele Personen an ihre Grenzen und obwohl sie sich über die Risiken durchaus im Klaren sind, wird die mentale Gesundheit oft hintenangestellt.
Psychische Erkrankungen können potenziell jeden treffen. Vor allem Unternehmer und Selbstständige sind oft einer hohen mentalen Belastung durch das Arbeitsleben ausgesetzt. Überschreiten Sorgen und Stress eine Belastungsgrenze, kann es zu temporären oder langfristigen Arbeitsausfällen kommen. Eine Versicherung gegen Arbeitsunfähigkeit sollte daher besonders in dieser Berufsgruppe in den Vorsorgeplan aufgenommen werden, aber auch Arbeitnehmer sollten sich informieren, wie sie sich absichern können, wenn eine Erkrankung zur Berufsunfähigkeit führt. Doch nicht nur die beruflichen Leistungen leiden unter mentalen Erkrankungen. Auch das Privatleben kann häufig nicht wie gewohnt fortgeführt werden.
Allerdings bedeutet Mental Health mehr als nur psychische Gesundheit. Der Begriff bezieht sich auf unser allgemeines Wohlbefinden, unsere Emotionen und Gedanken. Mentale Gesundheit baut auf einem positiven Selbstbild, sozialen Beziehungen und dem richtigen Umgang mit Stress auf. Eine gute mentale Gesundheit geht außerdem auch mit gesunden Gewohnheiten Hand in Hand. Dazu zählen unter anderem ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung. Wer körperlich und mental fit ist, fühlt sich nicht nur vital, sondern verfügt auch über die Fähigkeit, effektiv zu denken, wahrhaftig zu fühlen und mit Herausforderungen umzugehen, ohne dabei von Gefühlen oder negativen Gedanken dominiert zu werden.
Mentale Krankheitsbilder sind vielfältig
Psychische Erkrankungen betreffen Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Alleine in Deutschland gehen laut Meldungen des Bundesministeriums für Gesundheit rund 15 Prozent der Fehltage in der Arbeit auf mentale Erkrankungen zurück.
Die mentalen Krankheitsbilder sind dabei sehr komplex und können unterschiedliche Ausprägungen annehmen. Zu den häufigsten Krankheitsbildern zählen hierzulande Angststörungen. Ängste und Sorgen sind zwar ganz normal und gehören zum täglichen Leben dazu. Personen mit Angststörungen lassen sich jedoch von ihren Sorgen und Ängsten in allen Lebensbereichen beeinflussen. Eine Angststörung äußert sich oft durch Panikattacken, unkontrollierte Ängste und ein anhaltendes Gefühl der Nervosität und Unruhe. Etwa 15 von 100 Menschen in Deutschland sind davon betroffen. Angststörungen sind dabei aber längst nicht die einzige Folge von mentalem Ungleichgewicht:
- Depressionen: Depressionen sind eine äußerst ernsthafte Erkrankung, die viele Menschen weltweit betrifft. Die Symptome dabei sind unterschiedlich. Gedrückte Stimmung, Antriebslosigkeit oder Interessenverlust gehören oft zu den ersten Anzeichen.
- Burn-out: Auch Burn-out gehört zu den bekannten psychischen Erkrankungen. Das Syndrom geht in der Regel mit geistiger und körperlicher Erschöpfung, einem Gefühl der Überlastung und Antriebslosigkeit einher. Die Ursachen von Burn-out sind meist Arbeitsüberlastung, unzureichende Erholungszeiten und mangelnde Unterstützung am Arbeitsplatz.
- Suchterkrankungen: Suchterkrankungen können das Leben von Menschen dramatisch beeinträchtigen. Sucht bezeichnet dabei eine krankhafte Abhängigkeit von einer bestimmten Substanz. Häufig beginnt die Abhängigkeit schleichend und zeigt sich erst im fortgeschrittenen Stadium.
Mentale Gesundheit stärken: Tipps für mehr Wohlbefinden
Mental Health wird oft unterschätzt. Dabei ist psychisches Wohlbefinden genauso wichtig wie physische Gesundheit. Die mentale Gesundheit hilft uns dabei, Herausforderungen im Alltag besser zu bewältigen und ein erfüllteres Leben zu führen. Es gibt viele Möglichkeiten, die Psyche zu stärken. Auch ein Besuch bei einem Therapeuten sollte bei Bedarf in Betracht gezogen werden.
Regelmäßige Bewegung
Regelmäßige körperliche Aktivität kann dazu beitragen, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und das Selbstwertgefühl zu steigern. Dabei muss es nicht unbedingt der Besuch im Fitnessstudio sein. Schon ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft reicht aus, um Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen. Die Art und Intensität der Bewegung steht also nicht im Vordergrund, sondern die Bewegung an sich. .
Soziale Kontakte pflegen
Soziale Kontakte sind ein wichtiger Bestandteil des Wohlbefindens. Menschen sind durch und durch soziale Wesen und brauchen Kontakte zu anderen, um sich gut zu fühlen. Daher ist es wichtig, Freunde und Familie regelmäßig zu sehen. Auch Hobbys in Gruppen können dazu beitragen, die sozialen Kontakte zu pflegen und neue Freundschaften zu schließen.
Zeit für sich selbst nehmen
Zwar tut gemeinsame Zeit mit den Liebsten gut. Genauso wichtig ist es aber, regelmäßig Zeit für sich selbst einzuplanen. Nur so kann die Psyche vollständig zur Ruhe kommen. Wie man die Me-Time gestaltet, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein ruhiger Abend auf der Couch oder ein Besuch in einem Spa.
Ausgewogene Ernährung
Auch die richtige Ernährung kann die mentale Gesundheit stärken. Dazu zählt zum Beispiel viel frisches Obst und Gemüse, gesunde Fette und reichlich Vollkornprodukte. Verarbeitete oder stark zuckerhaltige Lebensmittel sollten so gut wie möglich aus dem Speiseplan gestrichen werden.
Achtsamkeit
Achtsamkeit bedeutet, im Hier und Jetzt zu leben und sich auf den Moment zu konzentrieren. Dadurch wird Stress effektiv abgebaut und das Wohlbefinden gesteigert.
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Achtsamkeit zu praktizieren. Yoga, Meditationen und Atemübungen zählen zu den gängigsten Methoden.