Sie streichen ähnlich wie eine Geigenspielerin mit einem rauen "Bogen" über eine Kante. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen den beiden Unterordnungen der Langfühlerschrecken (Ensifera) und der Kurzfühlerschrecken (Caelifera). Die Männchen der Langfühlerschrecken tragen an der Unterseite der "Schrillader" am oberen Deckflügel eine Zahnreihe und die Hinterkante des unteren Deckflügels ist zur "Schrillkante" aufgebogen. Beim Übereinanderstreichen entsteht das bekannte Zirpgeräusch. Bei den Kurzfühlerschrecken haben meist beide Geschlechter eine Zahn- oder Schrillleiste an der Innenseite der Sprungschenkel, die sie über eine kantige Ader der Deckflügel streichen.
Der Zweck des oft sehr durchdringenden Schreckenkonzerts ist wie so oft die Partnersuche. Um auch in unübersichtlichem Gelände wie Wiesen und Büschen sowie nach Einbruch der Dunkelheit einen passenden Paarungspartner zu finden, verlassen sich die Schrecken auf ihre weit schallenden akustischen Signale.