Wahrig Herkunftswörterbuch

Essig
Säure wird in den meisten Redewendungen als nicht unbedingt vorteilhaft empfunden, weder beim sauren Gesicht, das man macht, noch beim säuerlichen Grinsen, und auch nicht beim Sauersein, beim Biss in den sauren Apfel oder wenn es gleich Saures gibt. Essig (und umso mehr seine Essenz) wiederum hat eine besondere Säure, die wie man etwa beim Entkalken von Wasserkochern immer wieder staunend feststellt durchaus reinigende Kraft hat. Diese ist jedoch nicht gemeint, wenn man damit ist es Essig sagt und „nun ist diese Hoffnung vorbei“ meint. In dieser Wendung geht es um den Wein, der zu lange gärt und dadurch zu ungenießbarem Essig wird. Auch der Wendung zu Essig werden „missglücken“ liegt das Umkippen des Weins zugrunde, das aus einer höchst erbaulichen Sache, auf deren Genuss man sich freut, etwas zutiefst Unangenehmes und Enttäuschendes macht. Und um auf das anfangs erwähnte saure Gesicht zurückzukommen: mancherorts etwa im Rheinland oder in Sachsen wird einem gesagt, dass man ein Gesicht wie Essig bzw. wie ein Essigtopf mache, wenn man allzu verdrießlich dreinschaut.
Würfel, Schweben
Wissenschaft

Supraleiter heben ab

Mehr als drei Jahrzehnte nach der Entdeckung der Hochtemperatur-Supraleiter finden diese widerstandslosen Materialien endlich praktische Anwendungen. von Reinhard Breuer Gegen Ende meines Physikstudiums in Dresden wurden Supraleiter entdeckt, die sich mit flüssigem Stickstoff kühlen lassen – eine Sensation“, sagt Bernhard...

Wissenschaft

In aller Freundschaft

Studien zufolge leben wir länger, sind glücklicher und gesünder, wenn wir Freunde haben. Was braucht es für eine gute Freundschaft? von DANIELA LUKAßEN-HELD Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, Rosa Luxemburg und Clara Zetkin, Stan Laurel und Oliver Hardy oder Ernie und Bert: allesamt Beispiele für große...