Wahrig Herkunftswörterbuch

gordischer Knoten
Die in vielen europäischen Sprachen existierende Redewendung den gordischen Knoten durchhauen „ein schwerwiegendes Problem elegant und schnell lösen“ bezieht sich auf die Tatkraft und den Verstand Alexanders des Großen. In der phrygischen Stadt Gordion (die etwa 70 Kilometer südwestlich des heutigen Ankara in der Türkei lag) war am Streitwagen des Königs Gordios ein überaus kompliziert gewundener Knoten angebracht, den vor Alexander niemand hatte entwirren können. Nach dem Orakel sollte der, dem dieses Kunststück gelänge, Herrscher über Asien werden. Als er 334 oder 333 vor Christus dem Knoten in Gordion gegenübertrat, sah Alexander der Legende nach, dass es keine andere Möglichkeit gäbe, als ihn zu durchhauen, was er mit dem Schwert sogleich getan habe. Eine andere Überlieferung rühmt eher Alexanders Verstand: Er habe den Pflock herausgezogen, an dem der Knoten befestigt war, worauf dieser in sich zusammengefallen sei. Alexander trat daraufhin tatsächlich seinen Siegeszug durch Asien an, der ihn bis nach Indien führte.
Baustoff, Hopfenfasern
Wissenschaft

Mit Hopfen, Flachs und Pilz-Myzel

Die Bauwirtschaft gehört zu den größten Klimasündern. Der Einsatz von nachwachsenden Baustoffen könnte das ändern. von HARTMUT NETZ Dass man mit Hopfen Bier braut, hat Tradition. Dass die krautige Kletterpflanze auch als Baustoff taugt, ist neu. Die zunächst als Scherz gemeinte Idee kam zwei Münchner Studenten beim gemeinsamen...

Antibiotika, mRNA
Wissenschaft

Programmierbare Bakterienkiller

Die mRNA-Forschenden Katalin Karikó und Drew Weissman haben gemeinsam den Medizin-Nobelpreis 2023 erhalten. Ihre Erkenntnisse sind nicht nur die Basis für die Corona-Impfstoffe, sondern auch für neuartige Antibiotikatherapien. von JÜRGEN BRATER Als der britische Bakteriologe Alexander Fleming im September 1928 nach dem...

Weitere Artikel aus dem Wahrig Herkunftswörterbuch

Weitere Artikel aus dem Vornamenlexikon