Lexikon
Interferẹnz
Physik
die Gesamtheit aller Erscheinungen, die durch Überlagerung zweier oder mehrerer Wellen am gleichen Ort entstehen. Interferenz tritt bei Schall-, Radio-, Licht-, Materiewellen u. a. auf. Bei Wellen gleicher Schwingungszahl gilt: Treffen Berg und Tal von 2 Wellen zusammen, so tritt Auslöschung ein; Berg mit Berg und Tal mit Tal geben dagegen Verstärkung. – Interferenzerscheinungen treten auch bei der Beugung von Wellen an Hindernissen auf, die gegenüber der Wellenlänge klein sind, so z. B. bei der Reflexion des Lichts an dünnen durchlässigen Schichten (Glimmer, Seifenblase, Ölschicht). Es interferieren hierbei die an der Vorder- und Rückseite reflektierten Lichtwellen und ergeben die Interferenzfarben (Interferenzstreifen). Stehende Wellen entstehen durch Interferenz zweier einander entgegenlaufender Wellen. Bei Überlagerung von Wellen etwas verschiedener Frequenzen treten Schwebungen auf, wie sie z. B. beim Rundfunk bei dicht nebeneinander liegenden Sendern beobachtet werden können. Die an Elektronenstrahlen und anderen Teilchenstrahlen beobachteten Interferenzerscheinungen zwingen dazu, auch die Materie als Wellenerscheinung aufzufassen. Elektronenbeugung, Neutronenbeugung.
Wissenschaft
Weniger Totgeburten in Europa, aber mehr in Deutschland
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Wissenschaft
Vergorene Früchte als Ursprung menschlichen Alkoholkonsums?
Viele Menschenaffen verzehren gerne vergorenes Fallobst. Wie verbreitet dieses Verhalten allerdings ist, ist noch unklar – unter anderem, weil viele Studien nicht zwischen dem Konsum von frisch gepflückten und vom Boden aufgelesenen, potenziell vergorenen Früchten unterscheiden. Ein Forschungsteam schlägt deshalb vor, einen...