Vor Ort – Dreharbeiten in Afrika
„Dies war das erste Mal, dass ich einen Fuß auf den Kontinent Afrika setzte“, erzählt Will Smith. „Als wir aus dem Flugzeug stiegen, war da dieser schwarze Typ, der den Bus fuhr und uns alle begrüßte: ,Willkommen daheim, Brüder.‘ Und ich meinte: ,Du sagst es. Mach weiter mit dem: Willkommen daheim.‘ Das war einer dieser großartigen Momente voller Wahrheit, Reinheit und Liebe.“
1974 fand der „Rumble in the Jungle“ in Kinshasa im damaligen Zaire statt. 27 Jahre später ist die Demokratische Republik Kongo, wie sie nunmehr heißt, eines der politisch instabilsten Länder in ganz Afrika. Es stand von vornherein fest, dass man den Film dort nicht drehen konnte.
„Michael verliebte sich förmlich in die Architektur von Maputo“, erklärt Associate Producer Gusmano Cesaretti. „Es wurde in erster Linie von Portugiesen Mitte des letzten Jahrhunderts errichtet. Es gibt da Gebäude mit traumhaften Art-déco-artigen Rundungen und Bögen neben anderen mit geraden Linien im Blockstil der 60er Jahre. Alle waren gealtert und verwittert. Das sah ziemlich genauso aus wie das Kinshasa der 70er Jahre.“
Niemals zuvor war in Maputo ein 35-mm-Film gedreht worden, geschweige denn eine Produktion von diesen gewaltigen Ausmaßen und einem vergleichbar hohen Budget. Südafrika hätte sicher die einfachere Location dargestellt. Aber nach einer Reihe von Locationtrips hatte Michael Mann den Eindruck, dass Mosambik, obwohl kriegsgebeutelt, die stärkste und beeindruckendste Kulisse für den dritten Akt des Filmes bieten würde.
Cesaretti sagt: „Ein Großteil der Infrastruktur wurde von den Portugiesen zerstört, als sie das Land 1975 verließen. Unmittelbar danach brach der Bürgerkrieg aus, der 19 Jahre dauerte und noch mehr Schaden anrichtete.“ Das ist der Hauptgrund, warum sich die Produktion mit einer ganzen Reihe logistischer Probleme konfrontiert sah: Kameras mussten aus den USA eingeflogen werden; Wohnwagen wurden aus Großbritannien geschickt; Kabel und Scheinwerfer, eigentlich auf dem Weg nach England, mussten von Neuseeland nach Mosambik dirigiert werden. Aufgrund der knappen medizinischen Möglichkeiten und Einrichtungen in Maputo und wegen der großen Menge Statisten, die für die Stadionszenen gebraucht wurden, musste die Produktion ihre eigene Medizinmannschaft, Notfallflugzeuge und Ärzte, die rund um die Uhr zur Verfügung standen, anheuern.