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Atmosphäre im Schlafzimmer: Die perfekten Bedingungen für gesunden Schlaf schaffen

Der Mensch kann ohne Schlaf nicht existieren. Es ist wichtig, dass der Körper sich beispielsweise nach einem harten Arbeitstag eine angemessene Erholung verschafft. Schlaf sorgt dafür, dass wir uns regenerieren und unsere Batterien wieder aufgefüllt werden. Allerdings ist ein gesunder Schlaf nicht selbstverständlich. Stress im Job und andere Faktoren können unter anderem für Schlafstörungen sorgen. Einige dieser Faktoren lassen sich jedoch beeinflussen, wie beispielsweise die Atmosphäre im Schlafzimmer. Wer hier die perfekten Bedingungen schafft, hat in der Regel seltener mit Schlafstörungen zu kämpfen.

Eine gute Atmosphäre kann zu einer gesunden Nachtruhe beitragen.

 unsplash.com, Mitchell Griest

Das Wichtigste: ein gutes Bett

Wie man sich bettet so liegt man. An diesem berühmten Sprichwort ist eine ganze Menge dran. Es ist wichtig in der Nacht gut zu liegen, denn immerhin verbringen wir rund 24 Jahre unseres Lebens im Bett bei einer grundsätzlichen Lebenserwartung von etwa 80 Jahren. Das Bett sollte also bequem sein und wir sollten uns damit wohlfühlen. So schaffen wir eine optimale Ausgangslage für eine gesunde und erholsame Nachtruhe.

Das Herz des Bettes ist die Matratze. Sie sollte gut federn und den Körper optimal abstützen. In Schnitt sollte die Matratze etwa alle 10 Jahre gewechselt werden. Allerdings können minderwertigere Modelle bereits nach einer kürzeren Zeit durchgelegen sein.  Allergiker und Menschen, die viel schwitzen, sollten zusätzlich noch darauf achten, dass die Matratze eine gute Luftzirkulation hat.

Eine gute Lösung wäre eine sogenannte Taschenfederkernmatratze. Sie bieten einen optimalen Halt für die Wirbelsäule, sind langlebig und formstabil. Zudem verfügen sie über eine ausgezeichnete Luftzirkulation. Der Nachteil ist jedoch, dass sie sich oft kühl anfühlen und schwerer zu transportieren sind.

Passende Kissen und zugehörige Bettwäsche

Neben der Matratze ist das passende Kopfkissen entscheiden für einen gesunden Schlaf. Bei der Wahl des Kopfkissens kommt es in erster Linie auf die bevorzugte Schlafposition an. Seitenschläfer sollten sich beispielsweise für ein Kissen entscheiden, das den Nacken gut stützt. Bei Rückenschläfern hingegen sollte der Kopf nicht zu hoch liegen.

Daneben sollten sich die Schlafenden mit dem Kissen wohlwühlen und es sich darauf bequem machen können. Dabei kann es nicht schaden etwas mehr Geld zu investieren. Alle zwei Jahre sollte das Kissen dann gewechselt werden.
Bei der Bettwäsche kommt es auf die Jahreszeit und das Material an. Am besten geeignet ist offenporige Baumwolle, da sie besonders atmungsaktiv ist. Für den Sommer kann der Stoff dünner sein, im Winter sollte die Bettwäsche dick genug sein, um den Körper warm zu halten.

Das Schlafzimmer ist zum Schlafen da

Fernseher und der Arbeitsplatz sollten grundsätzlich aus dem Schlafzimmer verbannt werden. Beides ist für einen gesunden Schlaf nicht gerade förderlich, da hierdurch das Abschalten schwerer fällt. Schlafprobleme sind dabei fast schon vorprogrammiert.
Gleiches gilt im Übrigen für Smartphones, die im Bett genutzt werden. Durch das blaue Licht, das die Displays abgeben, wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin gehemmt. Das hat wiederum zur Folge, dass das Ein- und Durchschlafen schwerer fällt.

Ein dunkler Raum

Aus einem ähnlichen Grund sollte der Raum soweit möglich vollständig abgedunkelt werden. Auch Lichter, die beispielsweise von Weckern ausgehen, können den Melatoninspiegel im Körper negativ beeinflussen und sich so auf den Schlaf auswirken. Besser ist also ein komplett abgedunkelter Raum oder alternativ kann eine sogenannte Schlafmaske genutzt werden.

Geräusche sollten in der Nacht ebenfalls auf ein Minimum reduziert werden. Natürlich lassen sich vorbeifahrende Autos nicht vermeiden, jedoch kann möglicherweise die Lage des Schlafzimmers in der Wohnung so gewählt werden, das es nicht gerade an einer vielbefahrenen Straße liegt. Als Belohnung winkt ein gesünderer Schlaf.

Die Raumtemperatur

Wir neigen häufig dazu, unsere Räume in der Wohnung zu überheizen. Vor allem im Winter wollen wir es kuschelig warm haben, allerdings wird es mit den Temperaturen etwas übertrieben. Das kann ebenfalls Auswirkungen auf einen gesunden Schlaf haben. Wir kennen es beispielsweise aus den Sommernächten.

Es ist viel zu warm und wir schlafen schlechter. Das kann auch im Winter passieren, wenn das Schlafzimmer überheizt ist. Hinzu kommt noch die trockene Heizungsluft, die unsere Schleimhäute angreift.
Für einen gesünderen Schlaf sorgt ein eher kühles Schlafzimmer. Die optimale Schlaftemperatur liegt bei rund 18 Grad Celsius. Die Wärme kommt von der Bettdecke, beziehungsweise unserer eigenen Körperwärme, die uns unter der Bettdecke aufheizt.

Pflanzen sorgen für frische Luft

Während des Schlafens atmen wir meist tiefer ein, was wiederum bedeutet, dass wir die gute Luft im Schlafzimmer schneller verbrauchen. Das Ergebnis ist eine stickige Atmosphäre am Morgen. Hier kann mit Pflanzen entgegengewirkt werden. Einige Zimmerpflanzen sind dabei besser fürs Schlafzimmer geeignet als andere:

  • Aloe Vera
  • Bogenhanf
  • Efeu
  • Einblatt
  • Grünlilie
  • Jasmin

Diese Pflanzen produzieren besonders viel Sauerstoff, mit dem sie die Luft im Schlafzimmer anreichern und so für ein gesünderes Klima sorgen.

Fazit

Mit diesen Tipps sollte zumindest der äußere Weg für eine gesunde Nachtruhe geebnet sein. Wichtig ist ein bequemes Bett, ein gut abgedunkelter Raum und ein angenehmes Klima. Sollte die Nacht dennoch von Ein- und Durchschlafproblemen geprägt sein, sollte die persönliche Schlafhygiene ein wenig genauer unter die Lupe genommen werden.

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