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Kunst-Italien

Wer war Hauptmeister der italienischen Renaissance?

Der Bildhauer, Maler, Baumeister und Dichter Michelangelo (1475–1564) prägte die Hoch- und Spätrenaissance. Seine Skulpturen und Bilder verkörpern unübertroffen das Schönheitsideal dieser Epoche. Seine gewaltigen Deckenfresken nach Themen der Schöpfungsgeschichte in der Sixtinischen Kapelle (Vatikan) gelten als einige der größten Kunstwerke überhaupt. In seinen plastischen Werken (Pietà, Juliusgrab, Medicigräber in Florenz) verlor die Darstellung die Züge des Menschlich-Vergleichbaren und führte in eine Welt des Sinnbildhaft-Allgemeingültigen.

Ebenso wie Michelangelo verkörperte Leonardo da Vinci (1452–1519) das Ideal des universal gebildeten Menschen. In der bildenden Kunst schuf der Maler, Bildhauer, Architekt, Kunsttheoretiker, Naturforscher und Erfinder Meisterwerke wie das »Abendmahl« oder die »Mona Lisa«. Er vereinigte die reife Beherrschung aller künstlerischen Mittel mit exakten naturwissenschaftlichen Studien. Als Bildhauer verlieh er plastischen Körpern Raum schaffende Bewegung.

Welche Künstler revolutionierten die Malerei?

Auf dem Gebiet der Malerei waren viele Italiener wegweisend. Giotto (1266–1337) durchbrach radikal den Bann der Traditionen und schuf die Grundlagen für die gesamte nachmittelalterliche Malerei in Europa.

Bedeutende Renaissancemaler waren Sandro Botticelli (1445–1510), der religiöse, allegorische und mythologische Darstellungen in lichter Farbigkeit malte, und Raffael (1483–1520), dessen Spätwerk bereits zum Manierismus führte. Die Malerei des Barocks zeigte eine naturalistische und eine klassizistische Richtung. Caravàggio (1573–1610), Hauptvertreter der ersten, verband in seinen Werken krasse, realistische Sachlichkeit mit einer effektvollen Hell-Dunkel-Technik.