Wissensbibliothek
Was steckte hinter dem Euthanasieprogramm?
Die von den Nationalsozialisten als Sterbehilfe (griechisch Euthanasie = »schöner Tod«) ausgegebenen Tötungen zielten auf die rassenideologisch motivierte Vernichtung von so genanntem lebensunwerten Leben unheilbar Kranker oder geistig Behinderter. Zur Verhinderung »erbkranken Nachwuchses« wurden ab 1934 etwa 360000 Menschen zwangssterilisiert. Seit Anfang 1939 fielen als »lebensunwert« selektierte Kinder, wenige Monate später auch Erwachsene unter das Euthanasieprogramm.
Seit 1942 wurden KZ-Häftlinge vielfach Opfer medizinischer Experimente, die vor allem dazu dienen sollten, Erkenntnisse für die Kriegführung zu gewinnen (zum Beispiel durch Versuche zur Überlebensfähigkeit unter extremen Bedingungen), Behandlungsmethoden, Medikamente bzw. Giftstoffe zu testen oder »rassenbiologische« Forschung zu betreiben. Diese grausamen und überwiegend auch wissenschaftlich unsinnigen Versuche führten in den meisten Fällen zum Tod der Opfer. Oft wurden sie anschließend umgebracht. Ungezählte Häftlinge – etwa 7000 Fälle sind dokumentarisch belegt – kamen durch Menschenversuche ums Leben. Als einer der eifrigsten und grausamsten Mediziner, die solche Experimente durchführten, gilt Josef Mengele, der als Selektionsarzt in Auschwitz beschäftigt war.
Der solare Doppelpack
Max-Planck-Forscher haben eine neuartige Technologie für die direkte Speicherung von Sonnenlicht geschaffen. Damit ist es möglich, das Sonnenlicht in ein und demselben Material zu absorbieren und zu speichern: eine Sonnenbatterie. von RALF BUTSCHER Es ist ein recht unscheinbares, ungefähr fingernagelgroßes Plättchen, das die...
Rheuma in jungen Jahren
Rheuma ist keine reine Alterskrankheit. In Deutschland sind Zehntausende Kinder und Jugendliche betroffen. Weil die Symptome vielfältig sind, ist die Erkrankung schwierig zu erkennen. von SIGRID MÄRZ So hatte sich Louisa den Freitagnachmittag nicht vorgestellt. Gerade noch feierte die 15-Jährige gemeinsam mit anderen Jugendlichen...