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Das Einmaleins der Jugendzimmer-Einrichtung

Dieses Chaos ist in Jugendzimmern ganz typisch. Eltern sei geraten: Idealerweise unterstützt die Einrichtung des Zimmers dabei, Ordnung zu halten.

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Wenn der Nachwuchs noch klein ist, ist die Einrichtung des Zimmers noch denkbar einfach: Das Babyzimmer braucht einen sicheren Schlaf- und Wickelplatz sowie Stauraum für Kinderkleidung und Pflegeutensilien. Das Kleinkind-Zimmer braucht Platz zum Spielen, Entdecken und Toben. Spätestens dann aber, wenn das Kinderzimmer zum Jugendzimmer wird oder vielleicht sogar noch davor, wenn ein Arbeitsbereich ins Kinderzimmer integriert wird, ist manchmal guter Rat teuer. Was im Jugendzimmer Platz haben sollte, zeigt dieser Ratgeber.

Der Schlafbereich im Jugendzimmer

Auch wenn Eltern das Jugendzimmer, aus dem schon mal laute Musik tönt, nicht unbedingt als einen Ort der Ruhe titulieren würden, ist gerade der Schlafbereich für die Jugendlichen immens wichtig. Führt man sich die folgende Schlafempfehlung vor Augen, wird klar, wie wichtig die Einrichtung des Schlafplatzes im Jugendzimmer ist. Demnach wird nämlich folgende Schlafintensität empfohlen:

  • Fünf- bis Sechsjährige sollten nachts elf bis zwölf Stunden schlafen.
  • Sieben- bis Neunjährige sollten nachts zehn bis elf Stunden schlafen.
  • Zehn- bis 14-Jährige sollten nachts mindestens neun bis zehn Stunden schlafen.
  • 15- bis 17-Jährige sollten mindestens acht bis neun Stunden schlafen.

Doch welches Bett ist das Richtige für einen Heranwachsenden? Sicherlich bewegt sich das Spektrum im Bereich der Einzelbetten, doch das macht die Auswahl nicht unbedingt einfacher, denn Einzelbett ist nicht gleich Einzelbett. Ein Blick in die folgende Tabelle zeigt exemplarisch einige Bettenvarianten und benennt die wissenswerten Fakten:

Bettbeschreibung

Vorteile, Nachteile, Bemerkungen und Hinweise

Ein Bett mit Schubladenunterbau …

… ist immer eine praktische Lösung. Dabei können die Schubladen unter dem Bett nicht nur als Ordnungssystem genutzt werden, sondern es kann dort auch eine zweite Matratze für die eine oder andere Pyjama-Party untergebracht werden.

Ein freistehendes Bett …

… birgt immer einen großen Vor- und Nachteil in einem, denn: Der luftleere Raum unter der Matratze kann sehr gut gereinigt werden, ist aber auch geradezu eine Einladung, um jugendliches Chaos zu verbreiten.

Ein (Metall-) Bett mit drei Seitenteilen …

… wird häufig in einer Doppelfunktion genutzt. Es kann als Bett und Sofa gleichermaßen dienen und trägt so dem Bedürfnis vieler Jugendlicher Rechnung, einen Ort zum „Chillen“ zu haben.

Ein Boxspringbett …

… kann eine gute Anschaffung sein, die vielleicht sogar mit in die erste eigene Wohnung einziehen kann, wenn der Jugendliche Hotel Mama den Rücken kehrt. In der Regel haben Boxspringbetten nämlich Überbreite und taugen auch, wenn ab und an ein Nachtgast im Bett schläft.

Die Kombination aus Bett und Sofa ist hier gut geglückt und ermöglicht zwei räumliche Funktionsbereiche auf engstem Raum zu kombinieren.

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Grundsätzlich gilt: Ein eigenständiges Bett – anstatt einer Hochbett-/Schrank-/Schreibtisch-Lösung – bietet immer mehr Gestaltungsmöglichkeiten und hat den Vorteil, dass das Jugendzimmer nicht vollgestellt wirkt.

Der Arbeitsbereich sollte reduziert gehalten werden

Wer die Option hat, den Arbeits- und Wohnbereich optisch voneinander abzutrennen, schwelgt buchstäblich im Raum-Luxus. Hier gibt es natürlich allerlei Gestaltungsoptionen. Wer indes einen Platz zum Hausaufgabenmachen und eine Schlafstätte kombinieren muss, sollte auf eine reduzierte Ausstattung achten. Ein Schreibtisch und ein Stuhl sowie ein Regal – das ist die Grundausstattung, die ein junger Mensch braucht, um vernünftig Schularbeiten machen zu können.

Ein funktional, schlicht und reduziert eingerichteter Arbeitsbereich wie dieser bietet alles, was ein Jugendlicher als Rückzugsort für Schularbeiten braucht.

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Dass der Trend immer deutlicher zu Laptops statt Desktop-PCs geht, hilft bei der Einrichtung des Jugendzimmers enorm, denn: Ein Laptop kann schnell in der Tasche verstaut, ist portabel und kann so auch mit zur Schule transportiert werden (Stichwort: „Digitales Lernen“). Das schafft Platz auf dem Schreibtisch. Auch ist es sinnvoll, praktische Stauraumoptionen zu schaffen. Ein Rollcontainer bietet reichlich Platz für Stifte, Papier und dergleichen. Ein stabiles Regal kann der Ort sein, an dem Bücher, Ordner und Co. untergebracht werden.

Eine optische Abtrennung zwischen Schlaf- und Arbeitsbereich ist – wenn irgendwie möglich –wünschenswert. Ein Raumteiler, der die Möglichkeit bietet, Accessoires, Bilderrahmen, ein Buch oder dergleichen unterzubringen, wird hier häufig genutzt. Tipp: Nachdem die Ordnung in der Praxis hier nicht lange bleibt, empfiehlt es sich, die größten Chaos-Fächer durch Textilschübe zu ersetzen. Die bringen Farbe ins Jugendzimmer und räumen den Raum – zumindest optisch betrachtet – auf.

Die Chill-Zone: Für das Jugendzimmer ein Must-have

Bei Raum-Not gilt: Ein Bett mit einem Bettkasten, in dem tagsüber Kissen und Decken verstaut werden und das tagsüber als Sofa fungiert, ist die pragmatischste Lösung, um eine jugendliche „Chill-Zone“ einzurichten. Alternativ kann ein kleines Sofa mit Tischchen oder eine Kombination aus Sitzhockern eine gemütliche Atmosphäre schaffen, in dem sich der Jugendliche gerne auch mit seinen Freunden aufhält.

Die Schranklösung sollte zur Person passen

Jungs, die dreimal in der Woche zum Sporttraining gehen, brauchen eine funktionale Schranklösung, bei der sie auch im größten Freizeitstress noch Ordnung halten können. Mädchen, die sich indes lieber stylen und einen Kleiderschrank à la Shopping-Queen ihr eigenen nennen, brauchen Platz, um ihr Hab und Gut unterzubringen. Je nach Raumkonzept kann hier auch eine Regallösung mit Gardinen-Schienensystem eine gute Lösung sein. Diese ist meist sehr kleinteilig und eignet sich so auch gut, um Taschen unterzubringen. Tendenziell zeigt sich: Jungen brauchen mehr Lege-Fläche, während Mädchen häufig auch Kleidung haben, die aufgehängt werden kann und sollte.

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