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Die größten Pannen im Haushalt – und wie sie sich lösen lassen

Im eigenen Heim ist es einem Spruch zufolge bekanntlich am schönsten. Wären da nicht kleine und größere Pannen, die den Alltag schnell ungemütlich machen. Egal, ob der Schlüssel versehentlich im Schloss stecken bleibt oder das Abflussrohr verstopft ist: Wer im Notfall richtig reagiert, spart neben wertvoller Zeit auch viel Geld. Nachfolgender Artikel listet die größten Haushaltspannen auf und erklärt, wie sie sich sinnvoll lösen lassen.

1.Nagetiere im Haus

Oftmals werden unliebsame Gäste – die Nagetiere – rein zufällig entdeckt. Mitunter machen die lästigen Mitbewohner nachts mit kratzenden und scharrenden Geräuschen auf sich aufmerksam. Oft verraten zudem Kot oder Pfotenabdrücke, dass Tiere im Haus umherwandern. Wer betroffen ist, kann Mäuse und Ratten auf unterschiedlichen Wegen wieder loswerden. Futterquellen jeglicher Art locken die Tiere an. Deshalb ist es sinnvoll, Mülleimer und offene Lebensmittelvorräte fest zu verschließen. Schränke und Schubladen sollten Sie bestenfalls beim wöchentlichen Hausputz gründlich säubern.

Strenge Duftquellen wie Pfefferminzkraut oder zerstoßene Oleanderblüten vertreiben die Tiere ebenfalls. Mit lauter Musik und hellen Lichtquellen kann es außerdem gelingen, die Nager fernzuhalten. Wichtig bleibt auch, etwaige Schlupflöcher zu suchen und sofort – notfalls behelfsmäßig mit Zeitungspapier – zu stopfen. Sind alle Nager außer Haus, lassen sich die Löcher fachmännisch mit Isoliermaterial, Metallblechen oder Bauschaum abdichten. Lebendfallen sollten nur vorsichtig verwendet und in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Gefangene Nagetiere sind idealerweise sofort mehrere Hundert Meter vom Haus entfernt auszusetzen.

Haarsiebe können Verstopfungen effektiv vorbeugen.

 pixabay.com, semevent (CC0 Creative Commons)

2.Rohre verstopft

 Eine altbekannte Panne im Haushalt tritt dann ein, wenn ein Rohr verstopft ist. Sobald das Wasser nicht mehr ordnungsgemäß abfließen kann, schaffen Hausmittel Abhilfe. Abhängig vom Schweregrad der Verstopfung wird unterschiedlich vorgegangen. Essig und Backpulver bieten sich an, um den Küchenabschluss wieder frei zu bekommen. Leichte Verstopfungen lassen sich mit etwa vier Esslöffeln Backpulver sowie einer halben Tasse Essigessenz bereinigen. Ein weiteres bei einem verstopften Abfluss einsetzbares Hilfsmittel ist eine Saugglocke. Diese wird mittig über dem Abfluss platziert und fest nach unten gedrückt. Nach einigen Durchläufen, in denen das Wasser die Gummiglocke bedeckt, lockert sich der im Abschluss sitzende Schmutz.

Bringt die Saugglocke nicht den gewünschten Erfolg, können sich Verbraucher an einer mechanischen Rohrspirale versuchen. Diese stramm gespannte Spirale zersetzt mit ihren bohrenden Bewegungen hartnäckige Ablagerungen. Durch einen festen Druck auf die Kurbel lösen sich die Schmutzreste. Allerdings ist diese Methode lediglich für handwerklich begabte Menschen zu empfehlen. Wer sich mit handelsüblichen Haushaltsmitteln nicht an den verstopften Abfluss heranwagt, sollte eine professionelle Rohrreinigung hinzuziehen.

3.Aus dem eigenen Haus ausgesperrt

Viele Menschen sind bereits in diese Situation geraten: Sie verlassen auf dem Weg zur Arbeit hektisch das Haus und vergessen dabei, den Schlüssel aus dem Schloss zu ziehen. Mitunter passiert diese typische Vergesslichkeit im Alltag aber auch einfach auf dem kurzen Weg zum Mülleimer. Umso bitterer ist die darauffolgende Erkenntnis, den eigenen Schlüssel in der Wohnung vergessen zu haben.  Wer keinen Ersatzschlüssel deponiert hat, kann sich mit anderen Mitteln selbst helfen. Mit etwas Geschick lässt sich ein Schloss schlüssellos mit einer Kreditkarte oder einem Draht öffnen. Falls das nichts bringt, kommen Anwender manchmal nicht umhin, einen örtlichen Schlüsseldienst anzurufen.

Professionelle Anbieter schaffen es mithilfe des richtigen Werkzeugs, Türen zu öffnen, ohne sie zu beschädigen. Sie setzen hierbei sogenannte Lockpicks wie E- und Multipicks ein. Auch ein Haken ermöglicht es, durch drehende und drückende Bewegungen die Sperrstifte in eine Öffnungsposition zu bringen. Türspreizer, die dem Eingang erheblichen Schaden zufügen, kommen nur im äußersten Notfall zum Einsatz. Wer im Erdgeschoss wohnt, kann darüber hinaus möglicherweise durch ein angekipptes Fenster zurück ins Eigenheim gelangen. Eine Option besteht hierbei darin, einen längeren Faden um den Fenstergriff zu legen. Gelingt es, den Griff anschließend umzulegen, lässt sich das Fenster vollständig öffnen.

4.Fernseher oder Bügeleisen rauchen

Bei einem plötzlich qualmenden Fernseher oder Bügeleisen ist der Schreck zunächst groß. Umso wichtiger ist es, sofort ruhig und entschlossen zu handeln. Eine Sofortmaßnahme besteht darin, umgehend den Stecker zu ziehen und entweder Löschdecke oder Feuerlöscher zu benutzen. Wenn möglich, sollte sich dem Fernseher stets seitlich genähert werden. Bevor es zu diesem Dilemma kommt, sollten die Lüftungsschlitze grundsätzlich frei bleiben. Bei Gewitter kann es sinnvoll sein, vorher den Stecker zu ziehen.

Ein anderer Gegenstand, der manchmal in Rauch aufgeht, ist das Bügeleisen. Auch hier ist derjenige gut bedient, der augenblicklich die Stromzufuhr unterbricht. Wasser oder ein kleiner Feuerlöscher ersticken kleine Flammen im Keim. Bei einem größeren Brand hilft nur noch die Feuerwehr. Um solch einem Brand vorzubeugen, sollte das Bügeleisen bei Nichtgebrauch sofort ausgeschaltet werden.

Wer die Heizung regelmäßig entlüftet, spart jährlich bis zu 15 Prozent Energie ein.

pixabay.com, ri (CC0 Creative Commons)

5.Die Heizung bleibt kalt

Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in einer Studie auswertete, erwärmen die meisten Menschen ihre Wohngebäude mit Zentralheizungen. Im Sommer ist es dank hoher Temperaturen meistens nicht nötig, Wohnräume zu beheizen. Im Winter jedoch kann eine kalte Heizung schnell zum Problem werden. Es gibt viele unterschiedliche Ursachen, warum sich ein Heizkörper nicht erwärmt. Mitunter staut sich Luft im Heizkörper an, die den Kreislauf stört. Es kann ebenfalls passieren, dass das Thermostatventil klemmt. Bei wiederum anderen Heizkörpern funktioniert etwa die Rücklaufverschraubung nicht oder die Umwälzpumpe ist defekt. Generell sollten Verbraucher an dieser Stelle versuchen, den Heizkörper wieder warm zu bekommen:

  • Mit einem alten Tuch, einem Behältnis sowie dem Entlüftungsschlüssel kann Luft aus dem Heizkörper abweichen. Nach etwa einer Stunde wird der Heizkörper hochgedreht. Nun lässt sich aus dem Entlüftungsventil das austretende Wasser auffangen. Durch das geöffnete Ventil weicht die Luft mit einem lauten Zischen aus. Da diese sehr heiß ist, sollte genügend Abstand gehalten werden. Der letzte Schritt besteht darin, die zuvor ausgeschaltete Umwälzpumpe wieder anzuschalten.
  • Falls das Thermostat klemmt, ist der entsprechende Kopf gänzlich aufzudrehen. Es hilft sodann, den gut sichtbaren kleinen Stift in seine ursprüngliche Position zurückzubringen. Ob der Stift tatsächlich an Ort und Stelle verbleibt, lässt sich mit mehrmaligem Eindrücken überprüfen.
  • Mitunter muss ein Thermostatventil nach einer Weile ausgetauscht werden. Ein Experte vermag anhand des vorliegenden Falls am besten einzuschätzen, ob dies zutrifft.
  • Wer den Druck im Heizkörper prüfen möchte, kann sich an folgendem Wert orientieren: 0,1 Bar je Höhenmeter ist zwischen Heizkörper und Heizkessel üblich. Um den Druck zu erhöhen, benötigt die Heizung frisch eingefülltes Wasser.
  • Für ein kaltes Rohr kann eine ausgeschaltete Umwälzpumpe verantwortlich sein. Ein leichtes Vibrieren deutet an, dass die Pumpe momentan läuft.
  • Manche Defekte erfordern es, einen erfahrenen Fachmann zu Rate zu ziehen. Dies trifft etwa bei einer überdimensionalen Umwälzpumpe zu, die unangenehme Fließgeräusche verursacht. Auch ein tropfender Heizkörper ist dringender Fall für den Experten.

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